Chinesischer Yuan auf dem Weg zu alter Stärke
wbr Frankfurt – Kurz vor der geplanten Unterzeichnung des Handelsabkommens zwischen den USA und China hat der Yuan weiter zugelegt. Am Mittwoch soll der Vertrag offiziell besiegelt werden und Einzelheiten sollen bekannt gegeben werden. Seit dem Tief des Yuan Anfang September hat sich die Währung wieder um 4 % erholt. Im Offshore-Handel wurde der Yuan am Montagabend mit 6,8862 pro Dollar gehandelt – so fest wie seit fünfeinhalb Monaten nicht mehr. Von Kursen um 6,70, die zuletzt im Mai 2019 gesehen wurden, ist die Devise aber noch entfernt. Im Sommer letzten Jahres war der Handelsstreit aufgeflammt und hatte – verbunden mit einer Abwertung – zum merklichen Kursverlust geführt. Die neuerliche Stärke des Yuan verteuert tendenziell Exporte für China.Im Gegensatz zum Yuan tendierte der japanische Yen zum Wochenauftakt gegenüber dem Dollar schwächer und verlor 0,4 %. Die europäischen Währungen entwickelten sich uneinheitlich. Der Euro wurde am frühen Montagabend weitgehend unverändert mit 1,1135 Dollar gehandelt (plus 0,1 %). Abwärts ging es mit dem britischen Pfund, das gegenüber Euro und Dollar 0,8 % beziehungsweise 0,6 % einbüßte. Als Grund für den Kursrückgang wurden die zuletzt überraschend schwächeren Wirtschaftsdaten genannt. Das Bruttoinlandsprodukt Großbritanniens schrumpfte im November 2019 um 0,3 %, wie das britische Statistikamt ONS am Montag mitteilte. Damit kamen Spekulationen am Markt auf, dass die Bank of England auf ihrer nächsten Sitzung am 30. Januar den Leitzins von derzeit 0,75 % wieder senken könnte.