Citigroup-Analysten raten zur Apple-Aktie
ku Frankfurt – Die Apple-Aktie hat in den vergangenen drei Jahren eine Rally hingelegt, die sie Ende April auf ein Allzeithoch von 134,54 Dollar getrieben hat. Aktuell notiert der Titel mit knapp 127 Dollar wieder etwas darunter. Die Analysten der Citigroup sind aber der Meinung, dass sich die Aktie zu einem neuen Höhenflug bis auf ein Allzeithoch von 145 Dollar emporschwingen könnte. Bezogen auf das aktuelle Niveau wäre das ein Anstieg von 14 %.Die Experten der US-Großbank geben fünf Gründe an, weshalb die Aktie ihren Höhenflug weiter fortsetzen soll. So gehen die Analysten erstens davon aus, dass die Zeitspanne, bis sich die Konsumenten im Durchschnitt ein neues Smartphone beschaffen, kleiner wird. Dafür spreche, dass die Mobilnetzbetreiber ihren Kunden zunehmend den schnelleren Gerätewechsel ermöglichten. So würden Altkunden von den Telefongesellschaften wie Neukunden behandelt, sie müssten nicht mehr zwei Jahre und mehr bis zum Wechsel warten. Dementsprechend haben die Analysten ihre Prognose für die verkaufte iPhone-Stückzahl im laufenden Jahr von 46 Millionen auf 49 Millionen erhöht. Erwartung übertroffenZweitens erwarten die Analysten, dass die Konsensschätzungen für die Aktie optimistischer werden. So habe Apple im Quartal die Erwartungen beim Umsatz um 4 % und beim Ergebnis je Aktie um 8 % übertroffen. Trotz eines Kursanstiegs um 40 % im vergangenen und von bisher 20 % im aktuellen Turnus sei die Aktie auch nicht teuer. Sie komme auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15,6 auf Basis der Schätzungen für die kommenden zwölf Monate, während der Benchmark-Index S & P 500 ein KGV von 17,2 aufweise. Steigende MargenAls dritten Grund führen die Analysten der Citigroup an, dass die Bruttomargen des Unternehmens ihrer Ansicht nach permanent steigen werden. So würden sich die Konsumenten wegen der verstärkten Nutzung von Apps und wegen der sich verbessernden Qualität der eingebauten Kamera zunehmend für die teureren Modelle mit mehr Speicher entscheiden. Diese kosteten rund 100 Dollar mehr, wobei der zusätzliche Speicher Apple aber nur 20 Dollar mehr koste. So sage Apple für das Quartal per Ende Juni auch eine Bruttomarge von 38,5 bis 39,5 % voraus. Dies vergleiche sich mit 38 % im Quartal per Dezember, wobei allerdings aktuell ein Rückenwind durch die Devisenkursveränderungen von 100 Basispunkten hinzukomme.Viertens heißt es, dass der Zahlungsdienst Apple Pay/Passbook ein enormes Potenzial biete. Bisher sei der Zahlungsdienst nur in den USA an den Start gegangen. Als fünften Punkt nennen die Analysten, dass Apple sich nicht mehr nur damit zufriedengebe, bei Produkten von Konsumenten der “Klassenbeste” zu sein, sondern dies nun auch noch auf den Bereich der Unternehmenskunden ausdehne. Darauf weise die Allianz mit IBM zur Entwicklung von Unternehmensanwendungen hin.Zudem gebe es noch einen Bonusgrund: Die Analysten erwarten, dass Apple bei der bislang unter anderem wegen ihrer Batterielebensdauer nicht besonders überzeugenden Apple Watch Verbesserungen anstrebt. Das werde dann auch zu erhöhten Verläufen führen.