Citigroup: Bei Rohstoffen ist der Superzyklus vorüber
ku Frankfurt – Nach Einschätzung der Rohstoffanalysten der US-Großbank Citigroup ist der Rohstoff-Superzyklus, der jahrelang sichere Erträge bei fast allen Commodity-Gruppen gebracht hat, vorüber. Daher bringe Anlegern eine reine Long-Positionierung, mit der diese auf steigende Preise setzen, keinesfalls mehr die hohen Erträge, wie es sie in den Jahren zwischen 2002 und 2008 gegeben habe, betonen sie. Zuflüsse stagnierenWas die Entwicklung bei den Rohstoffen im kommenden Jahr betrifft, so verweisen die Citigroup-Experten auf die Entwicklung der Investments in die Anlageklasse. In Assets auf Commodity-Indizes seien weltweit inzwischen 240 bis 250 Mrd. Dollar angelegt, ein Niveau, dass sich zuletzt stabilisiert habe. Für das kommende Jahr geht die Citigroup zwar von einer Seitwärtsbewegung in der Entwicklung der Gesamtsumme aus. Zwischen den einzelnen Sektoren werde es jedoch signifikante Netto-Investmentflüsse geben. Die Investoren würden daher vermehrt zu Relative-Value- und zu Alpha-Strategien greifen. Für die meisten Rohstoffgruppen sagen die Citi-Analysten indes kaum nennenswerte Preisanstiege voraus. Hausse bei NickelOptimistisch sind sie aber für das Industriemetall Nickel. Ausgehend von einem aktuellen Niveau von 16 058 Dollar je Tonne soll die Notierung bis Ende kommenden Jahres bis auf 22 550 Dollar steigen. Dies wäre ein sattes Plus von 40 %. Wenig erfreulich sieht es, falls sich die Citi-Prognosen bewahrheiten, bei den Edelmetallen aus: Der Goldpreis wird per Ende 2013 bei 1 720 Dollar je Feinunze gesehen, d. h. auf dem aktuellen Niveau. Bei Silber wird mit stagnierenden Preisen um 30 Dollar je Unze oder leicht darüber gerechnet. Von einem kräftigen Anstieg bis auf 50 Dollar, wie ihn die Analysten des führenden Edelmetall-Analysehauses GFMS erwarten, ist in der Citigroup-Prognose keine Rede. Bei Rohöl gehen die Experten der Citigroup bei der Nordseesorte Brent von einem Rückgang per Ende 2013 bis auf 95 Dollar je Barrel aus.