CME startet Handel mit SOFR-Terminkontrakten

Steigender Wettbewerb um Referenzzinssätze

CME startet Handel mit SOFR-Terminkontrakten

dm Frankfurt – Die US-Terminbörse CME Group handelt seit Montag Einmonats- und Dreimonats-Terminkontrakte auf die Secured Overnight Financing Rate (SOFR), die von der US-Notenbank Fed seit dem 3. April berechnet wird. Die SOFR wird als Alternative zur von Manipulationen betroffenen London Interbank Offered Rate (Libor) gehandelt, da sie auf besicherten Wertpapierrückkauftransaktionen basiert, die zwischen Banken und Finanzdienstleistern über Nacht abgeschlossen wurden und tatsächlich ausgeführt worden sind. Libor basiert teilweise nur auf Schätzungen. Deshalb gilt die SOFR als besser geschützt gegenüber möglichen Manipulationsversuchen. Allerdings schwankt die SOFR deutlich stärker als Libor, auf der Derivate und Kredite im Volumen von rund 200 Bill. Dollar basieren. Die Terminbörse CME will zudem mit ihrem Angebot im Referenzzinsmarkt Geschäft vom Finanzplatz London abziehen. Allerdings gibt es im Markt noch Zweifel, ob sich SOFR als Benchmark für Zinsprodukte durchsetzen und sich darauf eine Terminkurve etablieren kann.