Commerzbank: Euro und Pfund werten weiter ab

Börsen-Zeitung, 13.7.2016 sts Frankfurt - Die Commerzbank sagt für die kommenden zwölf Monate eine Abwertung von Euro und Pfund zum Dollar voraus. Grund dafür ist vor allem die Erwartung einer divergierenden Geldpolitik. "Wir erwarten...

Commerzbank: Euro und Pfund werten weiter ab

sts Frankfurt – Die Commerzbank sagt für die kommenden zwölf Monate eine Abwertung von Euro und Pfund zum Dollar voraus. Grund dafür ist vor allem die Erwartung einer divergierenden Geldpolitik. “Wir erwarten durchschnittlich alle sechs Monate eine Zinserhöhung der Fed”, schreibt Chefvolkswirt Jörg Krämer. “Das ist mehr, als der Markt aktuell einpreist, woraus sich Aufwertungspotenzial für den Dollar ergibt.”Das Institut sagt mit Sicht von zwölf Monaten einen Euro-Kurs von 1,05 Dollar voraus. “Da aber die Fed erst im Dezember den nächsten Zinsschritt vornehmen wird, erwarten wir, dass der Euro-Dollar-Kurs nur langsam fällt.” Die Prognose für Dezember lautet auf 1,08 Dollar.Das britische Pfund werde wegen des Brexit weiter zum Dollar und auch zum Euro abwerten. Hier wird zum Jahresende ein Kurs von 1,23 Dollar vorhergesagt bzw. von 88 Pence je Euro. Für August rechnet die Bank mit einer Zinssenkung der Bank of England. “Erst wenn sich eine gütliche Trennung zwischen EU und Großbritannien abzeichnet und klar wird, dass Großbritannien weiterhin Zugang zum EU-Binnenmarkt hat, wird das Pfund wieder moderat aufwerten.” Für Juni 2017 lautet die Vorhersage auf 1,26 Dollar je Pfund bzw. 83 Pence je Euro.