AUSBLICK

Commerzbank senkt Dax-Ziel für 2019

Brexit und Konjunktursorgen bestimmend

Commerzbank senkt Dax-Ziel für 2019

dm Frankfurt – Nachdem Konjunktursorgen und der Renditerutsch die zurückliegende Woche bestimmt haben, könnte in der kommenden Woche das Thema “Flucht in Sicherheit” wieder eine Rolle spielen. Zum einen sind die Gewinnerwartungen weiter im Sinken begriffen. Die Commerzbank hat ihr Kursziel für den Dax von 12 500 auf 11 800 Punkte per Ende 2019 reduziert und begründet dies mit reduzierten Wachstums- und dementsprechend Gewinnannahmen. Die globalen Wachstumsindikatoren seien schwächer als erwartet ausgefallen, so seien etwa die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland, die Eurozone und China unter die Marke von 50 gefallen. Ein Wert unter 50 signalisiert eine wirtschaftliche Kontraktion. Die Commerzbank erwartet deshalb in Deutschland im laufenden Jahr nur noch ein Wachstum von 0,6 % statt wie bisher 1,2 %. Dementsprechend sinken auch die Gewinnerwartungen im Dax um 5 % auf 950 Indexpunkte – wobei der Konsens von 961 Punkten ausgeht.Darüber hinaus stehen in der kommenden Woche wichtige Entscheidungen zum Brexit an. Sollte das britische Parlament am Dienstag erneut die Zustimmung zum von Premier Theresa May ausgehandelten Deal mit der Europäischen Union verweigern, wird am Mittwoch über einen No-Deal-Brexit abgestimmt. “Die Chance, dass Mays ,Deal` jetzt angenommen wird, ist klein”, schreibt die DZ Bank in einer Einschätzung. “Der No-deal-Brexit dürfte aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehrheitlich abgelehnt werden. Daher dürfte am Donnerstag einer Verschiebung des Austrittsdatums um bis zu drei Monate zugestimmt werden”, meint das Institut. Offen bleibe aber, was sich in der gewonnenen Zeit erreichen ließe.In der neuen Woche stehen auch zahlreiche Konjunkturindikatoren auf der Agenda, unter anderem in den Vereinigten Staaten Daten zum Einzelhandelsumsatz im Januar (Montag) sowie die Inflationsrate für Februar (Dienstag), zum Auftragseingang für langlebige Güter im Januar (Mittwoch) und Daten zur Industrieproduktion im Februar und zum US-Konsumklima im März (Freitag). Im Euroraum wird am Mittwoch über die Industrieproduktion im Januar berichtet. Zum Wochenschluss steht auch die Ratingentscheidung von Moody’s zu Italien an.