ROHSTOFFE

Corona-Sorgen trüben Sentiment am Ölmarkt

Kupfer in der Nähe des Achtjahreshochs

Corona-Sorgen trüben Sentiment am Ölmarkt

ku Frankfurt – Die sich weiter verschlimmernde Coronakrise hat am Donnerstag den Ölpreis belastet. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 0,9 % auf 55,56 Dollar je Barrel nach. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 0,4 % auf 52,69 Dollar. Der Markt reagierte darauf, dass Regierungen in vielen europäischen Ländern weitergehende Lockdown-Maßnahmen verkündeten und in Aussicht stellten, dass die Maßnahmen länger durchgeführt werden als bislang gedacht. Es wird allgemein erwartet, dass die nur schleppend anlaufenden Impfkampagnen in den nächsten Monaten noch keinen nennenswerten Einfluss auf die Verbreitung des Virus nehmen werden. Selbst in China gibt es mittlerweile so viele Neuerkrankungen wie seit zehn Monaten nicht mehr. Dadurch war am Markt auch die Backwardation – also die Tatsache, dass Kontrakte mit längerer Laufzeit billiger sind als Kontrakte mit kurzer Laufzeit – so schwach ausgeprägt wie seit dem 5. Januar nicht mehr. Eine Abschwächung der Backwardation bedeutet, dass der Optimismus der Marktteilnehmer nachlässt. Der Kupferpreis hat sich indes mit 8 016 Dollar je Tonne in London in der Nähe seines kürzlich markierten Achtjahreshochs von 8 238 Dollar gehalten. Am Markt hieß es, dass die jüngste relative Stärke des Dollar einen weiteren Anstieg des Kupferpreises deckele.