Crash an der Athener Aktienbörse
kjo Frankfurt – Bei der Wiedereröffnung der Athener Börse zum Wochenauftakt ist es zum größten Kurssturz in der Geschichte des griechischen Aktienmarktes gekommen. Angesichts von heftigen Kursverlusten erlebte der Markt einen schwarzen Montag. Sämtliche Papiere erlitten heftigste Kurseinbrüche, darunter fast alle Bankenwerte um bis zu 30 %. Dies ist der maximale zulässige Tagesverlust an der Athener Aktienbörse.Der Leitindex Athens General sackte in der Spitze um bis zu 23 % ab, der griechische Bankenindex um fast 30 %. Auf dem niedrigen Niveau stiegen Anleger dann aber wieder in den Markt ein, so dass sich der Leitindex von einem Teil der zuvor gesehenen Verluste wieder erholen konnte. Beim Schlussstand von 668 Zählern wies das Barometer dann immer noch einen kräftigen Abschlag von 16,2 % aus. Während der Griechenlandkrise und den damit einhergehenden Verhandlungen bezüglich einer Rettung des Landes waren Banken geschlossen und der Handel an der Börse für insgesamt fünf Wochen ausgesetzt worden. Das war die längste Schließung der Athener Börse seit den siebziger Jahren.Europas Aktien koppelten sich indes von dem griechischen Markt ab. Trotz des Crashs in Athen legte der Dax um 1,2 % auf 11 444 Zähler zu. Der Euro Stoxx 50 Index kam um 0,9 % auf 3 633 Punkte voran.An den Anleihemärkten ging es indes ruhig zu. Die zehnjährige Bundrendite sank von 0,65 % auf 0,63 %. In dieser Woche steht mit geschätzten 16 Mrd. Euro ein hohes Emissionsvolumen von Staatsanleihen an. Die Erwartung eines höheren Angebots bei gleichzeitig nachlassender Nachfrage, vor allem aus China, belastete den Ölpreis. Der Preis für ein Fass der Sorte Brent fiel unter 50 Dollar und lag abends bei 49,52 Dollar (-5,2 %). Das ist der tiefste Stand seit Ende Januar dieses Jahres.—– Berichte Seiten 5, 12 und 13