BZ – Dr. Heiko Jacobs ist Habilitand am Lehrstuhl für Bankbetriebslehre von Prof. Dr. Dr. h. c. Martin Weber an der Universität Mannheim. Dort verfasste er auch 2011 seine Dissertation, die mit dem Hochschulpreis (1. Platz) des Deutschen Aktieninstituts (DAI) ausgezeichnet wurde. Die Dissertation besteht aus insgesamt vier separaten empirischen Forschungsarbeiten, die folgende Fragestellungen behandeln: 1. Lässt sich die Tendenz, in lokale Unternehmen zu investieren, im aggregierten Handelsvolumen nachweisen, wenn man lokale Feiertage in Deutschland als “natürliches Experiment” verwendet? 2. Spielt zeitvariierende Investorenaufmerksamkeit für “Zwillingsaktien” eine Rolle, deren Preise sich (irrationalerweise) an verschiedenen Börsenplätzen unterscheiden? 3. Wie sollte man als Privatanleger sinnvollerweise diversifizieren – und wie schneiden dabei Daumenregeln im Vergleich zu komplexen Markowitz-basierten Optimierungsmodellen ab?Die hier dargestellte vierte Studie wurde in Koautorenschaft mit Weber erstellt und entwickelt zunächst eine neuartige Methode zur Messung von Investorenaufmerksamkeit im Zeitverlauf und zeigt dann, wie sich auf dieser Grundlage die Hedge-Fonds-Handelsstrategie “Pairs Trading” steigern lässt. Sie erhielt auch den “Wissenschaftspreis 2012” des Bundesverbandes Alternative Investments (BAI) und wurde auf mehreren kompetitiven internationalen Konferenzen vorgestellt. In seiner Forschung beschäftigt sich Jacobs mit Behavioral Finance und Fragen der Markteffizienz. Insbesondere versucht er zu ergründen, wie sich psychologische Fallstricke bei der Aktienanlage auf Marktgrößen (wie Renditen oder Handelsvolumen) auswirken. Praxisrelevante Arbeiten des Lehrstuhls finden sich auf www.behavioral-finance.de.