Daimler bietet Anlegern zweiten Green Bond
kjo Frankfurt
An den Anleiheprimärmärkten können die Anleger praktisch jeden Tag bei einem Green Bond zugreifen. Die Tage, an denen mal keine grüne Anleihe – ob nun seitens der Staaten, der staatsnahen Emittenten oder des Finanzsektors sowie seitens der Unternehmen – kommt, haben Seltenheitswert. Experten gehen davon aus, dass dieser Trend in diesem Jahr und wohl auch darüber hinaus anhalten wird.
Gestern konnten die Investoren bei einem grünen Corporate Bond mit von der Partie sein. Er kam von Daimler. Der Autokonzern brachte sein zweites grünes Papier an den Markt. Das Debüt hatten die Stuttgarter im vergangenen Jahr im September gefeiert, und zwar recht erfolgreich. Platzierungsprobleme hatte Daimler gestern nicht. Die Stuttgarter entschieden sich für die Fälligkeit 2033. Der Green Bond ging zum Spread von 70 Basispunkten (BP) an die Anleger und wurde 1 Mrd. Euro schwer. Es lagen Orders von mehr als 2,8 Mrd. Euro dafür vor.
Auch bei einem zweiten Green Bond konnten die Anleger mit von der Partie sein. Er kam von Citycon, einem finnischen Unternehmen, das Einkaufszentren und andere gewerbliche Immobilienprojekte besitzt und als Betreiber dieser fungiert. Citycon wählte die Laufzeit 2028 und sammelte darüber 350 Mill. Euro ein. Platziert wurde der Titel zum Spread von 200 BP. Es gab Orders von mehr als 1,3 Mrd. Euro.
In den Reihen der Staaten war Spanien aktiv. Es gab einen bis 2030 laufenden Linker (Inflationsanleihe), der zu einer Rendite von –0,889% kam nach –0,361% bei der vorigen Auktion, die allerdings schon im Juli vorigen Jahres war. Es gab einen nominalen 2026er Bond. Die Rendite war bei –0,25% nach –0,36% bei der vorigen Auktion Anfang Februar. Bei dem dritten Bond handelte es sich um die Laufzeit 2028, die zur Rendite von 0,024% wegging nach 0,047% bei der Auktion im September vergangenen Jahres. Bei dem vierten Papier war es die Fälligkeit 2031, die zur Rendite von 0,351% kam nach 0,271% Mitte Februar. Ein 2035er Titel wurde zur Rendite von 0,663% platziert nach 0,366% Ende Januar. Spanien nahm insgesamt rund 6,2 Mrd. Euro auf.