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Daimler-Warnung verunsichert Marktakteure

Angst vor Handelskrieg greift um sich - Dax gibt um 1,4 Prozent nach

Daimler-Warnung verunsichert Marktakteure

ku Frankfurt – Die Angst vor den Folgen eines internationalen Handelskriegs und eine damit in Zusammenhang stehende Gewinnwarnung von Daimler haben dem europäischen Aktienmarkt am Donnerstag deutlich zugesetzt. Der Dax startete zwar in etwa auf Vortagesniveau, rutschte dann aber ab und ging mit einem Minus von 1,4 % bei 12 512 Punkten aus dem Handel.Charttechnische Analysten zeigten sich besorgt und merkten an, dass nun der Weg frei sei für ein Abrutschen des Index auf sein Jahrestief bei rund 11 726 Punkten. Der Euro Stoxx 50, dessen Mitglieder nicht so stark auf den Export ausgerichtet sind wie die Dax-Bestandteile, büßte 1,1 % auf 3 404 Zähler ein. Daimler dürfte gemäß ihrer Mitteilung das erste Opfer des internationalen Handelskriegs werden. Das Unternehmen gab an, im laufenden Jahr werde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) leicht unter dem Vorjahreswert bleiben. Bislang hatte das Management ein Ergebnis leicht oberhalb des Vorjahreswerts von 14,7 Mrd. Euro erwartet.Verwiesen wird auf die höheren Einfuhrzölle Chinas für die in den USA hergestellten Fahrzeuge, wobei die Belastung durch die Zölle nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden könne. Daher werde der Absatz von Geländewagen in China wohl schwächer ausfallen als gedacht. Der Aktienkurs von Daimler gab daraufhin um 4,3 % auf 57,84 Euro nach. In Mitleidenschaft gezogen wurden auch die beiden anderen Automobilwerte im Dax. So büßten BMW 2,9 % auf 81,22 Euro ein und Volkswagen-Vorzüge 3,1 % auf 149,64 Euro. Die Angst vor den Folgen des Handelskriegs belastete auch Titel aus der zweiten Reihe. Jungheinrich-Vorzüge verbilligten sich um 4,3 % auf 30,40 Euro, Hella um 5,3 % auf 52,90 Euro und Schaeffler-Vorzüge um 3,5 % auf 12,06 Euro.Unter die Räder kamen Beiersdorf mit einem kräftigen Kursverlust von 5,6 % auf 93,90 Euro. Der Konzern teilte mit, dass Vorstandschef Stefan Heidenreich seinen bis Ende des kommenden Jahres laufenden Vertrag nicht verlängert. Sofern vorher ein Nachfolger gefunden werde, werde der seit 2012 amtierende Heidenreich sein Amt auch früher zur Verfügung stellen.Munich Re gaben um 2,2 % auf 176,50 Euro nach. Das “Wall Street Journal” berichtete, der Assekuranzkonzern verhandle mit Guggenheim Partners über den Verkauf der ErgoVermögensverwaltung.