ku Frankfurt – Auch am Freitag haben sich die Anleger am europäischen Aktienmarkt nicht durch die Zinserhöhung der US-Notenbank vom Mittwochabend die Stimmung verderben lassen. Nachdem der Dax bereits am Donnerstag ein Jahreshoch markierte, kletterte er am Freitag auf einen neuen Jahreshöchststand. Er rückte bis auf 11 451,57 Punkte vor. Auf diesem Stand befand sich der Index das erste Mal seit 16 Monaten. Er konnte dieses luftige Niveau aber im weiteren Verlauf am großen Verfallstag der Terminbörse Eurex nicht verteidigen. Aus dem Handel ging der Index mit einem Plus von 0,3 % auf 11 404 Punkte. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,3 % auf 3 259 Zähler zu. Actelion gesuchtAuffällig war ein Kurssprung von 10,5 % auf 218,20 sfr bei der schweizerischen Actelion. Das Biotechnologieunternehmen befindet sich gemäß einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg in Verhandlungen über eine Übernahme durch den Pharmariesen Sanofi. Der Kurs des französischen Konzerns gab in Paris um 2,1 % auf 74,34 Euro nach. Die Transaktion soll gemäß Bloomberg-Angaben in der neuen Handelswoche offiziell bekannt gegeben werden.Einen Rekord gab es am Anleihenmarkt. Die Rendite zweijähriger Bundesanleihen sank auf ein Rekordtief. Sie erreichte – 0,807 %, was als Reaktion auf das jüngst verlängerte Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) gesehen wird.Der Greenback ist am Freitag gemessen am Dollar-Index auf ein 14-Jahres-Hoch geklettert. Der Index, der die Veränderungen der US-Devise gegenüber den wichtigsten sechs Partnerwährungen misst, legte bis auf 103,56 zu. Der Euro gab bis auf 1,0401 Dollar nach. Am Abend war die Gemeinschaftswährung dann für 1,0460 Dollar zu haben, was gegenüber dem Stand vom Donnerstag einen Anstieg von 0,5 % darstellt. Der Goldpreis hielt sich am Freitag mit 1 126,36 Dollar je Feinunze zeitweise in der Nähe seines Zehneinhalb-Monats-Tiefs von 1 122,35 Dollar auf, das er am Donnerstag erreicht hatte. Der Goldpreis gibt derzeit wegen der Aussicht auf mehr Zinsschritte in den USA nach.