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Dax auf Konsolidierungskurs

Der deutsche Leitindex musste am Donnerstag Abschläge hinnehmen. Besonders zwei Branchen standen unter Druck.

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Autotitel leiden unter Gewinnmitnahmen – Schlechte Nachrichten für Delivery Hero

tom Frankfurt

Nach der kräftigen Jahresendrally ist der deutsche Leitindex auch am Donnerstag auf einen Konsolidierungskurs gegangen. Nach Gewinnmitnahmen notierte der Dax nach einem Tag mit geringem Handelsvolumen 0,3% schwächer bei 16.687 Zählern. Auch der MDax (-0,5% auf 27.220 Punkte) musste Federn lassen. Der Euro Stoxx 50 präsentierte sich etwas leichter (-0,2% auf 4.525 Punkte).

Die Aktienmärkte belastete am Donnerstag auch das abrupte Ende der Weihnachtsrally an den US-Börsen, wo der Dow Jones am Vortag nach einem weiteren Rekord im späten Handel tief ins Minus gefallen war. Beim Dax bleibt das jüngste Rekordhoch bei 17.003 Zählern aber trotz der Konsolidierung in Sichtweite. Auch steht unter dem Strich noch immer ein Anstieg von 20% für das Jahr 2023.

Unter Druck standen am Donnerstag besonders Autotitel, die im bisherigen Monatsverlauf zu den Gewinnern gehört hatten. Dabei hatten die Papiere zwischen 5% und knapp 7% zugelegt, Daimler Truck kommt sogar auf ein Plus von fast 15%. Unter den Verlierern im Dax waren am Donnerstag mit einem Minus von 1,3% auf 46,68 Euro die Anteile an der Porsche Holding. Auch für Volkswagen (-1,1% auf 112,46 Euro), BMW (-0,9% auf 99,55 Euro) und Mercedes-Benz (-0,7% auf 62,71 Euro) ging es nach unten.

Auch der zinssensible Immobiliensektor tendierte schwächer. Im Dax verloren Vonovia 0,4% auf 28,14 Euro, im MDax gab der Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown 3,2% auf 2,37 Euro nach.

Etwas fester zeigten sich dagegen Commerzbank-Anteile (+1,3% auf 10,67 Euro). Das Finanzinstitut darf Aktien im Volumen von bis zu 600 Mill. Euro zurückkaufen. Es erhielt nach eigenen Angaben die Genehmigung der Europäischen Zentralbank für die Maßnahme.

Im MDax gehörten die Titel von Delivery Hero zu den größten Verlierern. Nach einem Rücksetzer um 3,1% am Mittwoch ging es mit dem Kurs um weitere 10,9% auf 25,67 Euro abwärts. Zuvor hatte die UBS in einer Studie auf mögliche Probleme auf dem südkoreanischen Markt aufmerksam gemacht: Die Plattform Asia News Network hatte von politischen Bestrebungen zur Eindämmung der Marktmacht großer Internetanbieter berichtet. Dies betreffe auch die Delivery Hero-Beteiligung Woowa Brothers. Woowa ist in Südkorea die führende Plattform für Essensauslieferungen. Insofern sei die Nachricht nicht gut für die Stimmung für den Titel.

Unter den schwächsten MDax-Werten fanden sich nach der Streichung einer Kaufempfehlung von Warburg Research auch die Aktien des Kupferproduzenten Aurubis wieder. Dort büßten sie einen Tag nach der Veröffentlichung ihrer Geschäftszahlen 4,4% auf 76,06 Euro ein.