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Dax beendet Verlustserie

Zum Abschluss der schwachen Handelswoche legt der Leitindex um 0,2 Prozent zu - Fresenius sehr fest

Dax beendet Verlustserie

ku Frankfurt – Nach den Verlusten der vergangenen Tage hat der Dax am Donnerstag vor dem verlängerten Wochenende mit einem kleinen Plus geschlossen. Der deutsche Leitindex legte um 0,2 % auf 11 454 Punkte zu. Der Euro Stoxx 50 hingegen verharrte mit 3 616 Zählern in etwa auf Vortagsstand. Belastet hat, dass der Euro zeitweise über die Marke von 1,12 Dollar geklettert ist. Dieses Niveau konnte er allerdings nicht halten und fiel wieder unter die Marke zurück. Positiv wurde aufgenommen, dass die Inflationsrate der Eurozone im April bei null Prozent gelegen hat. Zuvor war die Inflationsentwicklung vier Monate in Folge negativ gewesen.An die Spitze des Dax stellten sich Fresenius mit einem kräftigen Aufschlag von 4,1 % auf 53,43 Euro. Das Unternehmen ist mit seinen Zahlen für das erste Quartal gut am Markt angekommen und hat auch die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. In den ersten drei Monaten hat der Konzern den Umsatz um fast 25 % auf 6,5 Mrd. Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) legte sogar um 32 % auf 851 Mill. Euro zu. Bereinigt um Sondereffekte ergab sich ein Gewinnplus von 28 % auf 292 Mill. Euro. Vorstandschef Ulf Schneider sprach von dem bisher stärksten Auftaktquartal seines Unternehmens. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern nun mit einem Anstieg des Ergebnisses um 13 bis 16 %. Bisher wurden 9 bis 12 % in Aussicht gestellt. Sparprogramm hebt GewinnVerhaltener war die Performance bei Fresenius Medical Care. Der Überschuss der ersten drei Monate kam nur um 2 % auf 210 Mill. Euro voran, und das auch nur wegen eines Sparprogramms. Der Weltmarktführer bei Dialyse leidet unter staatlichen Preissenkungen im wichtigen US-Markt. Die Aktie verzeichnete ein leichtes Minus von 0,1 % auf 75,23 Euro.Linde verteuerten sich am Donnerstag um 0,7 % auf 174,80 Euro. Das Quartalsergebnis kam bei den Anlegern gut an. In den ersten drei Monaten kletterte der Umsatz um annähernd 9 % auf 4,4 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis stieg um 9 % auf rund 1 Mrd. Euro. Der Nettogewinn legte aber nur geringfügig von 290 Mill. Euro vor einem Jahr auf jetzt 300 Mill. Euro zu.Als Reaktion auf die am Vorabend veröffentlichten Quartalszahlen rückten Deutsche Börse um 2,8 % auf 74,31 Euro vor. Das Unternehmen hat dem Umsatz um 16 % auf 600 Mill. Euro ausgebaut, was vor allem auf die steigenden Handelsvolumina zurückzuführen ist. Sondereffekte sorgten allerdings dafür, der Überschuss leicht zurückging – was die Anleger dem Börsenbetreiber aber nicht krummnahmen. Für weitere Fantasie sorgte am Donnerstag Finanzvorstand Gregor Pottmeyer, der in einer Telefonkonferenz ein Aktienrückkaufprogramm für den Fall in Aussicht stellte, dass das Handelsvolumen an den Märkten weiter hoch bleibe.Infineon gaben um 2,3 % auf 10,56 Euro nach. Die Aktie litt unter schwachen Quartalszahlen von STMicroelectronics, Europas größtem Chiphersteller. STMicroelectronics selbst brachen in Paris um 13,3 % auf 7,12 Euro ein.