Nach den ausgeprägten Verlusten vom Vortag hat sich der Dax vor dem Wochenende deutlich besser gehalten. Den Handel beendete er mit einem Tagesgewinn von 0,5% bei 15.603 Punkten. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,3% auf 4.236 Zähler zu. Zuvor waren die Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt gemischt ausgefallen. Zwar wurden im Juni außerhalb der Landwirtschaft 209.000 Stellen zusätzlich geschaffen, was allerdings hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Gleichzeitig stiegen die Löhne stärker als prognostiziert, während die Arbeitslosenquote leicht von 3,7% auf 3,6% sank. Am Markt herrschte Erleichterung, dass es keine ausgeprägte negative Überraschung gegeben hat.

Deutlich unter Druck geriet nach der Veröffentlichung des Monatsberichts vom US-Arbeitsmarkt der Greenback. Der Dollar-Index, der den Wert der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner angibt, sackte um 0,7% ab. Händler verwiesen darauf, dass der Zuwachs an neuen Stellen im Juni so niedrig gewesen sei wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Gleichwohl werde auf Basis der Daten weiter davon ausgegangen, dass die amerikanische Notenbank Federal Reserve im laufenden Monat den Leitzins um 25 Basispunkte anhebt. Der Euro verzeichnete am Abend ein Plus von 0,6% auf 1,0954 Dollar. Das britische Pfund kletterte um 0,7% auf 1,2832 Dollar. Die japanische Währung legte sogar um 1,3% auf 142,25 Yen je Dollar zu. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen war mit 2,638% gegenüber Vortag unverändert. Einen Anstieg von 1,6% auf 77,71 Dollar je Barrel verzeichnete die Ölsorte Brent Crude. WTI-Leichtöl verteuerte sich um 1,7% auf 73 Dollar. Händler sagten, dass Sorgen wegen der Versorgunglage des Marktes die Oberhand gewonnen hätten.