Die europäischen Kapitalmärkte sind ruhig in die neue Handelswoche gestartet. Im Blick haben die Akteure an den Aktien- und Anleihemärkten weiter die Entwicklung des Nahost-Krieges, die Inflationsentwicklung und in diesem Zusammenhang neue Konjunkturdaten, die Aufschluss über den künftigen Pfad der Geldpolitik geben sollen. Zur Mittagszeit liegt der Dax bei 14.783 Punkten mit 0,7% im Plus. Der Euro Stoxx 50 Index notiert zur gleichen Zeit mit 4.047 Punkten um 0,8% höher.

Für etwas Zurückhaltung an den Märkten sorgen derzeit die anstehenden Notenbanksitzungen. Am morgigen Dienstag ist die Sitzung der Bank of Japan angesetzt. Anders als die meisten großen Zentralbanken der Welt fährt die japanische Notenbank einen weiterhin sehr lockeren geldpolitischen Kurs. Notenbankchef Kazuo Ueda hatte bislang signalisiert, dass an eine Zinswende nicht vor der Jahreswende zu denken sei. Am Mittwoch treten dann die US-Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell zu ihren turnusmäßigen Beratungen zusammen.

An den Märkten wird erwartet, dass die Notenbank Fed eine erneute Zinspause einlegt. Powell hat die Finanzmärkte für anstehenden Zinsentscheid darauf vorbereitet, dass der Schlüsselsatz in der Spanne von 5,25 bis 5,50% bleibt. Erstmals seit Beginn der geldpolitischen Straffungsserie im März 2022 könnte die Fed somit auf zwei aufeinander folgenden Sitzungen die Füße still halten. Vor diesem Hintergrund bewegt sich der Bund-Future derzeit nur in recht engen Bandbreiten. Er liegt am Mittag bei 128,72% mit gerade einmal 0,1% im Plus.

Deutliche Zugewinne konnte Siemens Energy verbuchen. Nachdem in der vergangenen Woche bekannte wurde, dass der Konzern über staatliche Garantien verhandelt, konnte sich die Aktie am Montag zeitweise um rund 15% verbessern. Später nahmen die Anleger aber Gewinne mit, so dass die Aktie mittags noch rund 5,5% im Plus liegt.

Der Ölpreis verzeichnet Rückgänge. Für ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent werden aktuell noch 89,64 Dollar bezahlt und damit 0,9% weniger als am vergangenen Freitag.