Dax droht noch weiter zu sinken

Pandemiesorgen dominieren - Pfund sehr fest - Dollar und Ölpreis schwach

Dax droht noch weiter zu sinken

ku Frankfurt – Weiter deutlich steigende Zahlen an Neuinfektionen mit dem Coronavirus und die Perspektive neuer harter Gegenmaßnahmen der Regierungen mit entsprechend negativen Wirkungen auf die Konjunktur haben für Verluste an den Aktienmärkten gesorgt. Der Dax ermäßigte sich um 1,4 % auf 12 558 Punkte. Der Euro Stoxx 50 gab um 1,5 % auf 3 181 Zähler nach. Bislang halten sich die Verluste zwar noch in Grenzen. Nach Einschätzung von charttechnischen Analysten ist inzwischen aber der Weg in Richtung eines Kursniveaus von 12 300 bis 12 250 Punkten frei. Besonders betroffen waren Aktien aus der Luftfahrtbranche. So büßten MTU Aero Engines 3,1 % ein.Sehr fest zeigte sich hingegen das britische Pfund. Sterling kletterte um 1,6 % auf 1,3146 Dollar, damit auf den höchsten Stand seit dem 8. September. Es soll nun wieder Verhandlungen zwischen der Europäischen Union (EU) und Großbritannien über einen geordneten Brexit geben, nachdem sich die EU nun doch noch kompromissbereit zeigt. EU-Verhandlungsführer Michel Barnier sagte vor dem Europäischen Parlament, eine Übereinkunft mit der britischen Regierung sei immer noch möglich.Der Greenback zeigte am Mittwoch Schwäche. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegen die Währungen der sechs wichtigsten amerikanischen Handelspartner misst, fiel auf den niedrigsten Stand seit sechs Wochen. Der Euro legte um 0,4 % auf 1,1868 Dollar zu. In Washington gibt es nun doch wieder Hoffnung darauf, dass sich Trump-Administration und demokratische Opposition auf ein großvolumiges Fiskalpaket zur Stützung der US-Konjunktur einigen.Der Ölpreis geriet wegen der düsteren Konjunkturaussichten unter starken Druck. Die wichtigste Rohölsorte Brent Crude verbilligte sich um 3,1 % auf 41,80 Dollar je Barrel. Russland signalisierte, noch nicht über weitergehende Förderkürzungen im kommenden Jahr verhandeln zu wollen.