Märkte am MittagFreundlichere Stimmung am Aktienmarkt

Dax erholt sich nach der Schwäche des Vortags

Nach den Verlusten des Vortags zeigt der Dax bis zum Mittwochmittag Kursgewinne. Allzeithochs markierten im Dax SAP und Deutsche Börse.

Dax erholt sich nach der Schwäche des Vortags

Nach dem Rückschlag vom Vortag weist der Dax am Mittwoch zum Mittag ein Plus von 0,5% auf 18.266 Punkten aus. Der Eurostoxx legte um 0,2% auf 4.947 Zähler zu. Nach Einschätzung von Händlern hat den Markt unter anderem gestützt, dass die amerikanischen Technologiewerte am Dienstag wieder deutlich positiver abschnitten. Der Markt steckte gut weg, dass der GfK-Konsumklimaindex für den Juli mit -21,8 Punkten schlechter hereinkam als im Vormonat mit revidierten -21 Zählern. Gemäß der Konsensschätzung hatten Ökonomen eigentlich mit einer Verbesserung gerechnet.

Rekordhohe Kursniveaus erreichten am Mittag im Dax die Aktien von SAP und der Deutschen Börse. SAP erreichten nachrichtenlos in der Spitze 187,56 Euro. Zum Mittag notierte der Titel mit 186,52 Euro, ein Kursgewinn gegenüber Vortag von 2,6%. Im bisherigen Jahresverlauf hat sich die Aktie bereits um knapp 27% verteuert, auf Sicht von einem Jahr um fast 46%. Damit weist SAP eine deutlich bessere Performance auf als der Dax auf, der 2024 auf ein Plus von 9% kommt und binnen zwölf Monaten von fast 15%. Deutsche Börse kletterten bis auf 194,80 Euro, um danach mit 192,50 Euro einen kleinen Tagesverlust von 0,2% auszuweisen. Dem Börsenbetreiber gelingt es nicht, den deutschen Leitindex zu schlagen mit einem Plus seit Anfang Januar von lediglich 4% und binnen eines Jahres von 16,3%.

Als fest erwiesen sich Deutsche Post, die um 1,6% auf 38,72 Euro zulegten. Sie wurden von dem positiv ausgefallenen Quartalsbericht von Fedex getragen, den der amerikanische Logistikdienstleister am Vorabend nach Börsenschluss veröffentlicht hatte. Der US-Konzern rechnet für das laufende Jahr mit einem bereinigten Gewinn die Aktie von 20 bis 22 Dollar, womit zumindest am oberen Ende der Spanne die Konsensschätzung der Analysten von 20,85 Dollar übertroffen würde. Beim Umsatz wird ein Anstieg mit einem kleinen bis mittleren einstelligen Prozentsatz prognostiziert.

Nicht so gut kam bei den Anlegern an, dass Volkswagen in dem zuletzt deutlich unter Druck stehenden amerikanischen Elektroautohersteller Rivian einsteigen will. Volkswagen-Vorzüge gaben um 1,1% auf 113,20 Euro nach. Da sich viele US-Anleger bei Rivian short positioniert hatten, löste die Nachricht bei der Rivian-Aktie ein Short Squeeze aus mit einem nachbörslichen Kursanstieg von bis zu 50%.

Am Devisenmarkt ist der australische Dollar deutlich um 0,5% auf 0,66805 US-Dollar gestiegen. Zuvor war die Inflation in Australien im Mai auf den höchsten Stand seit sechs Monaten geklettert. An den Märkten wird derzeit eine 50-prozentige Chance dafür gesehen, dass es im September eine Leitzinsanhebung in Australien geben könnte.

Die japanische Währung hielt sich mit zuletzt 159,97 Yen je Dollar in unmittelbarer Nähe der Marke von 160 Yen auf, die vielen Marktteilnehmen als die Verteidigungslinie gilt, ab der mit Interventionen der Bank of Japan zu rechnen ist. Vertreter der Notenbank unter Regierung hatten zuletzt bereits mehrfach mit Intervention gedroht. Der Euro gab bis zum Mittwochmittag um 0,2% auf 1,0695 Dollar nach.

Der Brent- Ölpreis befestigte sich um 0,6% auf 85,50 Dollar je Barrel. Händlern zufolge wird der Ölpreis von den geopolitischen Spannungen in der Nahostregion weiter gestützt.