Märkte am Mittag

Dax legt trotz US-Sanktionen gegen China zu

Der Dax befindet sich zum Mittag hin in positivem Terrain. Die asiatischen Märkte präsentierten sich zeitweise wegen neuer Sanktionen der USA gegen China schwächer.

Dax legt trotz US-Sanktionen gegen China zu

dpa-afx Frankfurt

Trotz einer neu aufgeschlagenen Seite im Handelskrieg zwischen den USA und China zeigt sich der europäische Aktienmarkt am Donnerstag zum Mittag freundlich. Der Dax einen leichten Anstieg von 0,4% auf 15.919 Punkte. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete sogar ein Plus von 0,8% auf 4.353 Zähler.

Hannover Rück legten nach Vorlage von Quartalszahlen um 4,1% auf 202,40 Euro zu, Allianz nach Präsentation des Quartalsberichts um 3,2% auf 221,35 Euro. Siemens wurden hingegen für die Quartalszahlen um 6,2% auf 137,40 Euro abgestraft. Rheinmetall ermäßigten sich um 2,9% auf 259,10 Euro.

Die asiatischen Märkte entwickelten sich gemischt. Während der Nikkei 225 aus Tokio einen Anstieg von 0,8% auf 32.474 Yen verzeichnete, war der Hang Seng aus Hongkong mit 19.248 Punkten praktisch unverändert. An den chinesischen Festlandsbösen verzeichnete der Shanghai Composite einen leichten Anstieg von 0,3% auf 3.255 Zähler. Die asiatischen Märkte hatte zeitweilig belastet, dass der amerikanische Präsident Joe Biden weitere Sanktionen gegen China verhängt hat. Am Mittwoch unterzeichnete er einen Präsidentenbefehl, gemäß dem neue amerikanische Investitionen in aus Sicht der US-Administration kritischen Bereichen wie Computerchips verboten und in anderen Bereichen des Technologiesektors an die Regierung meldepflichtig sind. Die Analysten der Saxobank sprachen in einer Analyse von einer noch nie da gewesenen Überwachung von Investitionen in China durch die US-Regierung.

Im weiteren Tagesverlauf stehen die mit Spannung erwarteten Zahlen zur Entwicklung der amerikanischen Verbraucherpreise auf dem Programm. Erwartet wird für den Juli gemäß der Konsensschätzung ein Anstieg gegenüber Vorjahr von 3,3%. Die Kernrate, die die volatilen Bereiche Lebensmittel und Energie ausblendet, soll gegenüber Vorjahr um 4,8% geklettert sein und im Vergleich zum Vormonat um 0,2%.

Am Devisenmarkt zeigte sich die japanische Währung schwächer. Erstmals seit einem Monat fiel sie wieder unter die Marke von 144 Yen je Dollar. Ihr bisheriges Tagestief markierte sie bei 144,08 Yen. Später wurde sie dann zu 143,77 Yen gehandelt, damit in etwa auf Vortagsniveau. Ganz leicht fester zeigte sich die Gemeinschaftswährung. Der Euro kletterte um 0,5% auf 1,1024 Dollar. Das britische Pfund befestigte sich um 0,4% auf 1,2768 Dollar. Der australische Dollar, der die Entwicklung der chinesischen Währung stark nachzeichnet, erholte sich um 0,5% auf 0,6561 US-Dollar. Er war am Dienstag mit 0,6497 US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit dem ersten Juni gefallen.

Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen war mit 4,003% gegenüber dem Vorabend praktisch unverändert. Der Goldpreis kletterte vor der Bekanntgabe der Inflationsdaten aus den USA um 0,4% auf 1921,30 Dollar je Feinunze.

Auf sein höchstes Niveau seit Januar stieg der Ölpreis. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude legte bis auf 88,10 Dollar je Barrel zu. Später wurde sie dann zu 87,40 Dollar gehandelt, ein Minus gegenüber dem Stand vom Mittwochabend von 0,2%. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate war mit 84,11 Dollar um 0,3% billiger.

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