Der deutsche Leitindex hat am Dienstag seine Vortagsverluste ausgeweitet. Er fiel um 1% auf 15.256 Zähler. Auch der Euro Stoxx 50 (-1% auf 4.127 Punkte) musste deutliche Abschläge hinnehmen. Damit liegen beide Börsenbarometer auf ihrem tiefsten Stand seit sechs Monaten. 

Belastend wirkte sowohl die schwächelnde heimische Konjunktur wie auch neue Sorgen um Chinas Wirtschaft und die weiter schwelende Immobilienkrise. Auch hierzulande standen am Dienstag besonders Werte aus der Immobilienbranche unter Druck.

Der Dollar ist dagegen auf den höchsten Stand seit etwa zehn Monaten geklettert. Auch der Dollar-Index, der den Wert der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner der USA misst, ist auf den höchsten Stand seit November 2022 gestiegen. Der Anstieg ist nach Einschätzung von Händlern vor allem auf die Aussicht auf weitere Leitzinserhöhungen durch die Fed zurückzuführen.

Unterdessen reduziert der Bund im vierten Quartal seine Emissionen an Geld- und Kapitalmarktpapieren um 31 Mrd. Euro. Das teilte die Deutsche Finanzagentur mit, die für das Liquiditäts- und Schuldenmanagement des Bundes verantwortlich zeichnet. Am Kapitalmarkt werden 8 Mrd. Euro und am Geldmarkt werden 23 Mrd. Euro weniger aufgenommen. Der Grund für das reduzierte Emissionsvolumen ist der geringere Finanzierungsbedarf des Bundeshaushalts und seiner Sondervermögen, insbesondere im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Bewältigung der Energiekrise. In diesem Jahr wird der Bund an den Märkten knapp 500 Mrd. Euro beschaffen, veranschlagt waren im Dezember 2022 539 Mrd. Euro.