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Dax fällt in den Konsolidierungsmodus zurück

Index büßt nach zwei Tagen mit Kursgewinnen 0,6 Prozent ein - Volvo ziehen extrem an

Dax fällt in den Konsolidierungsmodus zurück

ku Frankfurt – Die Hoffnung auf ein Ende der Korrektur ist nach zwei Handelstagen am deutschen Aktienmarkt zunächst wieder verflogen. Der Dax gab um 0,6 % auf 11 867 Punkte nach. Zeitweise fiel er unter die Marke von 11 800 Punkten zurück. Der Euro Stoxx 50 hielt sich mit einem leichten Plus von 0,1 % auf 3 724 Zähler etwas besser.Nach Ansicht von Händlern bremst ein wieder anziehender Euro sowie die Angst vor einem “Graccident”, also einem ungeplanten Staatsbankrott und Austritt Griechenlands aus der Eurozone den Markt aus. Kursgewinne gab es indes am griechischen Aktienmarkt. Der Leitindex Athens General verzeichnete ein Plus von 2,1 % auf 719 Punkte. Der Bankenindex legte zeitweise um 9,6 % zu. Positiv wurde aufgenommen, dass die Europäische Union (EU) die Frist per Ende April für eine Einigung mit der Athener Regierung nicht mehr als bindend ansehen will und nun eine Übereinkunft per Ende Juni sucht. Dies gibt den Verhandlungspartnern mehr Zeit, um sich auf eine Fortsetzung der Hilfen zu einigen und einen Bankrott des Landes doch noch zu verhindern.Einen Kurssprung von 15 % auf 116,40 skr gab es am Mittwoch bei der Aktie des schwedischen Nutzfahrzeugherstellers Volvo. An der Spitze des Konzerns hat es einen Wechsel gegeben. Der bisherige Vorstandschef Olof Persson muss das Unternehmen verlassen. An seine Stelle tritt der bisherige Chef des Erzrivalen Scania, Martin Lundstedt. Scania gehört mittlerweile zum VW-Konzern. Schwedische Kleinaktionärsvertreter haben von “vier verlorenen Jahren” unter Persson gesprochen, die Aktie hat sich lange Zeit unterdurchschnittlich entwickelt. Lundstedt, der 25 Jahre bei Scania tätig war, hat den Lkw-Bauer zu einer im Vergleich zu Volvo deutlich höheren Profitabilität geführt. Analysten pessimistischSchwach zeigten sich dagegen Axel Springer mit einem Minus von 2,9 % auf 52,48 Euro. Der Kurs fiel mit einem Tagestief von 51,99 Euro auf den niedrigsten Stand seit drei Monaten. Die Analysten von Equinet haben die Einstufung des Titels von “Accumulate” auf “Neutral” zurückgenommen und das Kursziel von 60 Euro auf 55 Euro gesenkt. Die Analysten erwarten, dass der Gewinn des Medienkonzerns im ersten Halbjahr um 40 % zurückgegangen sein könnte, was den Gesamtmarkt überraschen würde. Kurzfristig erkenne man keine Kurstreiber für die Aktie mehr, nachdem der Konzern schon mit einem zurückhaltenden Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2015 enttäuscht habe, schreiben die Analysten.Gesucht waren hingegen Telefónica Deutschland mit einem Aufschlag von 2,6 % auf 5,54 Euro. In einer Ersteinschätzung raten die Analysten der Hamburger Privatbank Berenberg dazu, die Aktie zu kaufen. Als Kursziel erachten sie 6,20 Euro als angemessen. Angesichts einer Dividendenrendite von 4,8 % sei der Mobilfunkanbieter ein hervorragendes Investment, betonen die Analysten. Sie äußern die Erwartung, dass die Dividendenrendite bis 2019 auf 7 % steigen wird. Interesse an Nokia-SparteNokia verzeichneten einen Anstieg von 2,3 % auf 7,51 Euro. Gemäß einem Bericht des “Manager Magazins” sollen beim geplanten Verkauf der Navigationssparte Here die Bewerber Schlange stehen. Unter anderen soll sich ein Konsortium bestehend aus den Automobilherstellern BMW, Audi und Daimler um Here bemühen. Bislang soll das Konsortium aber nicht bereit sein, mehr als den Buchwert zu bezahlen. Inzwischen würden sich aber auch Finanzinvestoren für Here interessieren, was den Preis der Navigationssparte in die Höhe treiben könnte.