AKTIEN

Dax fehlt die Dynamik

Unilever und Jungheinrich glänzen mit kräftigen Kursanstiegen

Dax fehlt die Dynamik

ku Frankfurt – Nach einem Handelstag mit leichten Verlusten hat am Donnerstag am europäischen Aktienmarkt die Dynamik gefehlt. Der Dax verharrte bei 13 103 Punkten in etwa auf Vortagsniveau, der Euro Stoxx 50 legte um 0,1 % auf 3 373 Zähler zu. Charttechnische Analysten sprachen aber von einem intakten Aufwärtstrend. Der Dax steht unmittelbar davor, für das Gesamtjahr 2020 die Gewinnzone zu erreichen. Am Dienstag war ihm das bereits zeitweilig gelungen, als er über den Vorjahresschluss von 13 249 Punkten stieg.Im Mittelpunkt des Interesses standen am Donnerstag Unternehmenszahlen, die den Anlegern Rückschlüsse ermöglichten, wie stark sich die Coronakrise auf die Konzerne ausgewirkt hat. Für die freundliche Stimmung sorgte unter anderem das am Vorabend vorgelegte Quartalsergebnis von Tesla. Dem Elektroautobauer gelang es, trotz Krise schwarze Zahlen zu schreiben.Sehr fest zeigten sich Unilever mit einem Kursanstieg von 8 % auf 50,60 Euro. Der Konsumgüterkonzern profitierte von der Krise. Die Erlöse gaben im zweiten Quartal lediglich um 0,3 % auf 13,3 Mrd. Euro nach. Deutlich niedrigere Marketingkosten sorgten im Halbjahr für einen Gewinnanstieg um 10,4 % auf 3,5 Mrd. Euro. Konzernchef Alan Jope betonte, man habe die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens unter Beweis gestellt. Gewinne trotz hoher VerlusteZu den Gewinnern gehörten auch Daimler mit einem Aufschlag von 4,3 % auf 40,83 Euro. Die Anleger nahmen dem Konzern nicht krumm, dass allein im zweiten Quartal ein Verlust von 2 Mrd. Euro entstand. Vorstandschef Ola Källenius kündigte einen noch deutlich schärferen Sparkurs an, ohne allerdings Details zu nennen. Vor zwei Wochen hatte er schon betont, dass mehr als die bislang avisierten 15 000 der insgesamt rund 300 000 Arbeitsplätze wegfallen würden.In den Reihen der Nebenwerte glänzten Jungheinrich mit einem Kurssprung von 15,1 % auf 26,44 Euro. Die Quartalszahlen des Herstellers von Gabelstaplern kamen bei den Anlegern gut an, da diese nicht so schlimm ausfielen wie allgemein erwartet.Salzgitter kamen auf ein Plus von 4 % auf 13,39 Euro. Auch hier fielen die Zahlen besser aus als von den Analysten vorausgesagt. Zudem gab es vom Management einen deutlich optimistischeren Ausblick auf das Gesamtjahr 2020 als bislang. Der Arbeitskräfteverleiher Amadeus Fire verzeichnete einen Kursanstieg von 3,8 % auf 114,40 Euro. Zum Ergebnis hieß es, die Erwartungen eines sehr schwachen zweiten Quartals seien zumindest in Teilen abgewendet worden. Der Nettogewinn gab von 11,7 auf 7 Mill. Euro nach.