Dax holt Verlust seit Anfang des Jahres praktisch auf
dm Frankfurt – Die Berichtssaison neigt sich langsam ihrem Ende zu, hat aber am Donnerstag für eine insgesamt freundliche Stimmung an den Aktienmärkten gesorgt. So überraschten einige Unternehmen mit besseren Zahlen als erwartet. Der deutsche Blue-Chip-Index Dax ging auf seinem Tageshoch mit 10742,84 Zählern rund 0,9 % höher aus dem Handel. Damit liegt er nur noch im Nachkommastellenbereich etwas vom Schlussstand des vergangenen Jahres von 10743,01 Punkten entfernt. Die Eurozonen-Benchmark Euro Stoxx 50 gewann 1 % auf 3 049 Zähler, womit er noch deutlich unter dem Jahresschlusskurs 2015 von 3 268 Punkten liegt.Zu den Spitzenreitern im Dax zählten die Papiere von Henkel, die nach einem überzeugenden Quartalsbericht um 5 % auf 118,70 Euro stiegen. Auch RWE rückten um 4,1 % auf 15,66 Euro vor, nachdem sie im Tagesverlauf eine Achterbahnfahrt hingelegt und zu Handelsbeginn bis auf 14,25 Euro abgerutscht waren. Fester tendierten auch die Anteilscheine des Halbleiterherstellers Infineon. Sie verbesserten sich um 2,6% auf 15,33 Euro. Zu den schwächsten Werten im Leitindex gehörten Allianz mit einem Minus von 0,2 % auf 135,60 Euro und Lufthansa mit einem Verlust von 0,4 % auf 10,81 Euro. Europaweit machte der Nahrungsmittelkonzern Nestlé mit einem Kursplus von 2,4 % auf 79,50 sfr auf sich aufmerksam; die Papiere des defensiven Schwergewichts erreichten damit ein Rekordhoch. Die Aktien von Wettbewerber Unilever gewannen 2,1 % auf 41,89 Euro.Kräftigere Kursausschläge waren unter den Nebenwerten festzustellen. Im Technologieindex TecDax sackten die schwankungsanfälligen Aktien des Wechselrichterbauers SMA Solar um 8,2 % auf 34,95 Euro und damit den tiefsten Stand seit vergangenen September ab. Das Unternehmen hatte wegen des anhaltenden Preisdrucks in der Solarbranche die Schließung eines US-Produktionsstandorts angekündigt, hält aber an der Prognose von 950 bis 1 050 Mill. Euro Umsatz und 80 bis 120 Mill. Euro Ebit fest. Abwärts ging es im MDax auch mit K+S, die um 5,6 % auf 18,74 Euro abrutschten. Der Kali- und Salzkonzern vergrätzte seine Investoren mit einer Prognosesenkung, verbunden mit der Aussage, es sei eine “deutlich niedrigere” Dividende zu erwarten. Ein völlig anderes Bild boten dagegen die Papiere des Online-Händlers Zalando, die um 5,4 % auf 35,94 Euro vorankamen. Nach Vorlage detaillierter Zahlen zum zweiten Quartal attestierten Analysten dem Unternehmen noch erhebliches Ergebnissteigerungspotenzial. Kräftige Avancen verbuchten auch die Papiere des Aroma- und Riechstoffherstellers Symrise, die um 5,5 % auf 68,72 Euro kletterten. Investoren gefiel der Quartalsbericht und die gute Entwicklung des Zukaufs Pinova. Gesucht waren nach der Vorlage des Quartalsberichts auch die Aktien des Autozulieferers Schaeffler, die mit einem Plus von 5,2 % auf 14,25 Euro glänzten.