Dax klettert nach Erzeugerpreisen auf neues Rekordhoch
Der Dax hat sich am Mittwoch zunächst zu Handelsbeginn ohne Schwung präsentiert. Unweit des Rekordhochs und vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed scheuten die Anleger eine klare Positionierung. Nach der Meldung, dass die Erzeugerpreise im Februar um 4,1% gefallen sind, und damit stärker als erwartet, kam Zinsfantasie auf eine baldige Leitzinssenkung der EZB auf. Der Dax kletterte wieder über die Marke von 18.000 Punkten auf ein neues Rekordhoch von 18.044,49 Punkten, das um 12:47 Uhr erreicht wurde.
Im Dax legten BASF um 2% auf 51,68 Euro zu. Siemens erholten sich leicht vom Rückgang des Vortags und gewannen 1,4% auf 175,48 Euro.
Nachdem Rheinmetall-Vorstandschef Armin Papperger im Rahmen eines Insiderverkaufs, der gemeldet werden muss, Rheinmetall-Aktien über 4,9 Mill. Euro verkauft hat, stand die Aktie des Rüstungskonzerns unter Druck. Um die Mittagszeit notierten Rheinmetall 3% leichter bei 473 Euro.
Deutsche Anleihen legen vor US-Zinsentscheidung zu
Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Mittwoch vor geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank Fed gestiegen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future legte bis Mittags um 0,2% auf 132,12% zu. Die Rendite zehnjähriger Bundeswertpapiere fiel im Gegenzug auf 2,42 %.
Die Beschlüsse der Zinssitzung der US-Notenbank Fed werden am Abend um 19 Uhr erwartet. Am Markt wird fest damit gerechnet, dass die US-Währungshüter den Leitzins unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 % halten werden.
Von der Stellungnahme der Fed zur Zinsentscheidung und vom anschließenden Auftritt des Notenbankchefs Jerome Powell ab 19:30 Uhr erhoffen sich die Investoren aber Hinweise, wann die Fed mit Zinssenkungen beginnen wird. Im Januar und Februar war die Inflation in den USA unerwartet hoch ausgefallen. Dies stehe „im Widerspruch zu der bislang avisierten Leitzinswende im Juni“, heißt es in einem Marktkommentar der Dekabank.
Bitcoin fällt erneut zurück
Bitcoin ist am Mittwoch im frühen Geschäft weiter zurückgefallen. So fiel der Kurs für die Kryptowährung, der am Dienstagabend noch über 64.000 Dollar gelegen hatte, bis auf unter 61.000 Dollar zurück. Dann kam es wieder zu einer leichten Erholung auf 62.884 Dollar um die Mittagszeit. Das Rekordhoch von knapp 74.000 Dollar, das vor wenigen Tagen markiert wurde, ist inzwischen deutlich entfernt. Doch die Volatilitäten bei Bitcoin sind extrem hoch.
Aktien Asien/Pazifik: Leichtes Plus in China, Gewinne in Seoul, Tokio pausiert
Die asiatischen Aktienmärkte haben am Mittwoch mehrheitlich freundlich tendiert. Während in Tokio am Tag nach der ersten Zinserhöhung seit Jahren feiertagsbedingt nicht gehandelt wurde, gab es an den Handelsplätzen in China moderate Gewinne. Insgesamt dominierte vor der am Abend erwarteten US-Zinsentscheidung aber die Zurückhaltung der Anleger.
Der CSI 300 mit einer Auswahl von Werten, die an den chinesischen Festlandsbörsen notiert sind, legte um 0,22 % auf 3585,38 Punkte zu. In der Sonderverwaltungszone Hongkong lag der Hang Seng zuletzt mit 0,29 % im Plus bei 16.577,05 Zählern. Beide Indizes machten damit anfängliche Verluste wett.
Regional positiv fiel der koreanische Kospi auf mit einem Anstieg um 1,3 %, den Marktbeobachter mit einer Kursrally um 5,6 % beim Index-Schwergewicht Samsung Electronics begründeten. Als Treiber fungierte hier ein Bericht in der Zeitung „Nikkei“, wonach der US-Branchenriese Nvidia mit Samsung über den Bezug von Breitband-Speicherchips spreche.
Der australische S&P/ASX 200 dagegen schloss knapp mit 0,10 % im Minus bei 7695,76 Punkten. Dort wirkten sich Minenwerte leicht belastend aus.