Dax klettert zeitweilig über die Marke von 18.000 Punkten
Die Erholung am deutschen Aktienmarkt setzt sich fort. Dem Dax gelang es am Donnerstag erstmals wieder seit Anfang des Monats, über die Marke von 18.000 Punkten zu klettern. Bis zum Mittag lag das Tageshoch bei 18.009 Zählern. Später notierte der Index dann aber mit 17.949 Punkten, ein Anstieg von immerhin 0,4% gegenüber Vortag. Sollte die freundliche Tendenz anhalten, wäre es bereits der achte Handelstag in Folge mit einem Anstieg des deutschen Leitindex. Der Euro Stoxx 50 befestigte sich um 0,2% auf 4.739 Zähler.
Händlern zufolge haben die amerikanischen Inflationsdaten vom Dienstag und Mittwoch für eine gewisse Beruhigung der Marktteilnehmer gesorgt. Erwartet wird nun, dass die amerikanische Notenbank Federal Reserve sehr bald damit beginnt, den Leitzins zu senken. Die Fed Funds Futures preisen derzeit drei Zinsschritte ein, wobei einer sogar ein großer Schritt um 50 Basispunkte wäre.
Hellofresh gesucht
Erneut sehr fest zeigten sich am Donnerstag Hellofresh mit einem Aufschlag von 5,5% auf 6,68 Euro. Der Aktienkurs kletterte auf den höchsten Stand seit Ende April. Die Analysten des Bankhauses Metzler nahmen ihre Verkaufsempfehlung für den Titel zurück.
In den Reihen der kleineren Börsenwerte fiel der zu United Internet gehörende Internetnet-Dienstleister Ionos auf, dessen Aktie sich um 5% auf 26,40 Euro verteuerte. Die Analysten der amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley stuften den Titel auf „Übergewichten“ hoch.
Bei den Marktteilnehmern kam das Quartalsergebnis der Metro gut an. Die Aktie verzeichnet einen kräftigen Kursanstieg von 5% auf 4,59 Euro. Der Großhandelskonzern hat trotz eines durchwachsen ausgefallenen Quartals die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt.
Britisches Pfund fester
Am Devisenmarkt hat sich am Donnerstag das britische Pfund etwas fester gezeigt. Es verzeichnete einen Anstieg von 0,2% auf 1,285 Dollar. Neuesten Daten der britischen Regierung ist zu entnehmen, dass die Volkswirtschaft in Großbritannien im zweiten Quartal um 0,6% expandiert ist, was den Erwartungen der Ökonomen entsprach. Der Euro gab minimal um 0,1% auf 1,1005 Dollar nach. Die wegen der jüngsten Turbulenzen stark beachtete japanische Währung notierte praktisch unverändert bei 147,43 Yen je Dollar.
Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude legte zwar leicht um 0,5% auf 80,16 Dollar je Barrel, er befindet sich damit mit Blick auf die geopolitischen Spannungen aber auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Der Ölpreis war in Erwartung eines iranischen Gegenschlags gegen Israel zunächst über die Marke von 82 Dollar geklettert. Weil dieser Schlag bislang ausgeblieben ist, ermäßigte sich der Ölpreis jedoch wieder.
Goldpreis nahe Allzeithoch
Der Goldpreis hält sich weiter in unmittelbarer Nähe seines Allzeithochs auf. Am Donnerstag kletterte er bis zum Mittag um 0,3% auf 2.456,41 Dollar je Feinunze. Das Rekordhoch vom 17 Juli diesen Jahres liegt bei 2.483,60 Dollar. Händler verwiesen auf den derzeit schwachen Dollar als Hauptgrund für die Stärke des Goldpreises. Darüber hinaus spiele die Aussicht baldiger Zinssenkungen durch die Fed eine bedeutende Rolle.