Dax mit leichter Stabilisierung
Nach dem jüngsten Ausverkauf scheint sich der Dax am Dienstag ein wenig zu stabilisieren. Kurz nach Handelsstart liegt der Index rund 0,4% oberhalb des Wertes vom Vortag. Zur Eröffnung standen 17.422 Punkte auf der Anzeigetafel.
Sehr schwache Weltbörsen angesichts Rezessionssorgen in den USA hatten den Dax am Montag nicht verschont, die runde Marke von 17.000 Punkten hatte aber gehalten. Die für den längerfristigen Trend viel beachtete 200-Tage-Linie könnte der Index nun wieder zurückerobern, sie verläuft derzeit bei 17.412 Zählern. Auf Unternehmensseite liefern unter anderem Zalando, Bayer und Fraport Zahlen zum 2. Quartal, Carl Zeiss Meditec öffnet die Bücher zum 3. Quartal.
Der Onlineversandhändler Zalando hatte in den vergangenen Tagen bereits Federn gelassen, auf Wochensicht verlor die Aktie rund 4,5% an Wert. Dem entgegen steht ein Gewinnsprung im 2. Quartal. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg zweiten Quartal um fast ein Fünftel auf 171,6 Mill. Euro. Zugleich gab die Finanzchefin des Unternehmens, Sandra Dembeck, bekannt, ihren Vertrag nicht verlängern zu wollen. Die Suche nach einer Nachfolge läuft bereits, hieß es vonseiten des Konzerns.
Bayer liegt mit dem Ebitda im 2. Quartal mit 2,11 Mrd. Euro leicht über den Prognosen, allerdings sank der Wert gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als er bei 2,53 Mrd. Euro lag. Das Konzernergebnis liegt bei -34 Mill. Euro, im Vorjahreszeitraum waren es noch -1,89 Mrd. Euro gewesen. Der Umsatz des Konzerns stieg um 3,1% auf 11,1 Mrd. Euro.
In Japan befand sich der am Vortag um mehr als 12% abgestürzte Leitindex Nikkei-225 am Dienstag auf Erholungskurs. Er legte rund eine Stunde vor dem dortigen Handelsende 9% zu. Auch in den USA zeichnet sich nach einem sehr schwachen Wochenauftakt am Dienstag Besserung ab.
Die Experten von Capital Economics halten in den Vereinigten Staaten trotz der zuletzt schwachen Daten vom Arbeitsmarkt eine weiche Landung der Wirtschaft noch immer für das wahrscheinlichste Szenario. Im Falle weiterer Marktturbulenzen könnte sich die US-Notenbank Fed dazu veranlasst sehen, die Geldpolitik schneller zu lockern als gedacht, hieß es weiter.