Dax legt den siebten Tag in Folge zu
Der Dax ist am Mittwoch mit einen Gewinn in den Handel gestartet und hat diesen auch trotz einer kurzzeitigen Schwächephase bis zum Mittag endlich verteidigen können. Der deutsche Leitindex zeigte zuletzt ein Niveau von 17.874 Punkten, ein Anstieg von 0,4%. Damit hält er sich nach wie vor unterhalb der viel beachteten Marke von 18.000 Punkten auf. Der Euro Stoxx 50 kletterte um 0,3% auf 4.711Zähler.
Sollte die freundliche Stimmung am Aktienmarkt den Tagesverlauf über beibehalten werden, könnte es den siebten Handelstag in Folge mit einem Anstieg des Dax geben. Allerdings steht für den frühen Nachmittag die Veröffentlichung der amerikanischen Verbraucherpreise an, die am Markt stark beachtet werden.
Erneut fest zeigten sich im Dax Rheinmetall mit einem Plus von 1,9% auf 558 Euro. Der Rüstungskonzern baut seine Präsenz im wichtigsten Rüstungsmarkt der Welt, nämlich den USA, aus und übernimmt für 950 Mill. Dollar den Rüstungszulieferer Loc Performance. Eine entsprechende Vereinbarung ist bereits unterzeichnet worden. Loc Performance ist ein Spezialist für die Wartung, Instandsetzung und Kampfwertsteigerung militärischer Gefechtsfahrzeuge, wie Rheinmetall mitteiltl. Die Aktie von Rheinmetall steht inzwischen wieder in unmittelbarer Nähe ihres Allzeithochs vom April diesen Jahres von 571,80 Euro.
Zu den Gewinnern gehörten auch Talanx mit einem Plus von 4,9% auf 70,15 Euro. Die von dem Versicherer vorgelegten Quartalszahlen haben am Markt überzeugt. Im ersten Halbjahr legte der Überschuss um fast ein Drittel zu. Das Gewinnziel für das laufende Jahr werde deutlich übertroffen, kündigte der Vorstand an.
Ebenfalls nach der Vorlage von Quartalszahlen gesucht waren Tui mit einem Aufschlag von 2,2 % auf 5,67 Euro. Berichtet wurde von einem Anstieg des bereinigten Vorsteuergewinns um 37%.
Nicht gut kamen bei den Anlegern hingegen die Quartalszahlen von Hapag-Loyd an. Die Aktie verbilligte sich um 3,8% auf 153,50 Euro. Die Reederei berichtete von einem Gewinnrückgang in den ersten sechs Monaten auf operativer Basis von fast 2,6 Mrd. Euro auf nur noch 813 Mill. Euro.
Ebenfalls gemieden wurden nach der Zahlenvorlage Deutsche Pfandbriefbank, deren Kurs um 4,2% auf 4,78 Euro nachgab. Ein deutliches Hochfahren der Risikovorsorge hat den Gewinn im zweiten Quartal gedrückt.
Am Devisenmarkt zeigt der Greenback Schwäche. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den sechs wichtigsten Handelspartnern misst, hält sich in der Nähe seines Vier-Monats-Tiefs auf. Der Euro kletterte zeitweise bis auf 1,1028 Dollar, damit auf den höchsten Stand seit Jahresanfang. Die japanische Währung gab erneut leicht nach, und zwar um 0,2% auf 147,08 Yen je Dollar. Die Kryptowährung Bitcoin legte 0,5% auf 60.895 Dollar zu. Im Rahmen der Marktturbulenzen vor eineinhalb Wochen war sie unter die Marke von 50.000 Dollar gefallen.
Der schwache Dollar sorgt für einen Anstieg des Goldpreises. Das Edelmetall verteuerte sich um 0,3% auf 2.472 Dollar je Feinunze, womit sich die Notierung in unmittelbarer Nähe ihres Rekordhofs von 2.483,97 Dollar vom Juli diesen Jahres befindet.
Der Preis der wichtigsten Rohölsorte legte minimal um 0,3 % auf 80,96 Dollar je Barrel zu. Vor wenigen Tagen war er wegen des erwarteten iranischen Angriffs auf Israel als Vergeltung für den israelischen Mordanschlag auf den Hamas-Chef in Teheran noch über die Marke von 82 Dollar geklettert.