Dax-Mitgliedschaft von Linde hängt künftig am US-Handel

Deutsche Aktienindizes bleiben wohl unverändert

Dax-Mitgliedschaft von Linde hängt künftig am US-Handel

sts Frankfurt – Die anstehenden Entscheidungen über die Zusammensetzung der Aktienindizes der Dax- und Stoxx-Familie versprechen wenig Veränderungen. Auf mittlere Sicht stehen jedoch insbesondere bei den deutschen Nebenwerte-Indizes einige Verschiebungen an.Die Mitgliedschaft in einem Index der Dax-Familie hängt von der Marktkapitalisierung des Streubesitzes und des Handelsumsatzes mit der Aktie ab. Die Deutsche Börse entscheidet darüber inzwischen streng regelgebunden, das nächste Mal am 5. Dezember. Als einziger Aufstiegskandidat gilt derzeit das Immobilien-Unternehmen Deutsche Wohnen. Für eine Verdrängung des derzeit schwächsten Dax-Kandidaten ProSiebenSat.1 fehlt nach LBBW-Daten derzeit noch das Gewicht. Mittelfristig spannend werden könnte es jedoch beim Industriegasekonzern Linde. “Bei Linde bleibt abzuwarten, wie sich nach der Fusion mit Praxair mittelfristig der Börsenumsatz auf Deutschland und die USA verteilen wird”, erläutert LBBW-Indexexperte Uwe Streich. Im MDax würde sich eine mögliche Übernahme von Uniper durch Fortum erst in einigen Quartalen auswirken. Einige SDax-Mitglieder wie Around Town, Scout 24, Delivery Hero, Grenke, Stabilus und Rational würden Streich zufolge im Kriterium Kapitalisierung zwar die Fast-Entry-Regeln für eine MDax-Mitgliedschaft erfüllen, beim Börsenumsatzkriterium liegen sie jedoch jeweils weit zurück. Im TecDax zeichnet sich ebenfalls keine Veränderung ab, weil die drei Börsenneulinge Alzchem, Varta und Voltabox noch nicht genug an Marktkapitalisierung auf die Waage bringen.Auch die beiden schwächsten Mitglieder im Stoxx Europe 50 bzw. Euro Stoxx 50, Imperial Brands und Ahold Delhaize, sollten mangels Konkurrenz den Klassenerhalt schaffen.