Finanzmärkte

Dax muss weitere Abschläge hinnehmen

Die europäischen Aktienindizes verbuchten auch am Dienstag Verluste. Sorgen gab es bei Porsche und im Luxussektor. Am Devisenmarkt intervenierte Japan erneut.

Dax muss weitere Abschläge hinnehmen

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Dax muss
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tom Frankfurt

Vom oft üblichen Gleichschritt amerikanischer und europäischer Börsen war auch am Dienstag wenig zu sehen. Während die Indizes in den USA sich weiter auf Rekordniveau bewegen und nach neuen Höhen streben, musste der Dax auch am zweiten Handelstag der Woche Abschläge hinnehmen. Zum Handelsschluss notierte der deutsche Leitindex 0,4% niedriger bei 18.518 Zählern. Auch MDax (−0,5% auf 25.562 Punkte) und Euro Stoxx 50 (−0,6% auf 4.952 Punkte) verbuchten Verluste.

Auf den Aktienmärkten lastet derzeit die wahrscheinlicher gewordene zweite Amtszeit Donald Trumps als US-Präsident. Anleger befürchten höhere Zölle für europäische Waren und handeln hiesige Unternehmen darum mit einem Bewertungsabschlag. Im Dax traf dies am stärksten den Sportwagenbauer Porsche AG, dessen Aktien um 4,7% auf 71,76 Euro absackten. Zu möglicherweise erschwerten Handelsbeziehungen mit den USA kamen hier auch weitere Sorgen um den wichtigen Absatzmarkt China.

Neue Sorgen gab es auch im Luxussektor: Nachdem am Montag Burberry und Swatch Anleger vergrätzt hatten, schockte am Dienstag Hugo Boss die Märkte mit einer drastischen Prognosesenkung, die noch niedriger ausfiel, als zuvor befürchtet worden war. Eine Abstufung durch die Experten von Oddo BHF war die Folge. Die Aktie rutschte am MDax-Ende um 7,5% auf 37,35 Euro ab.

Im SDax setzten die Titel der Baywa ihre Talfahrt fort. Bereits am Montag war die Aktie nach einem notwendig gewordenen Sanierungsgutachten eingebrochen. Die Analysten von Warburg Research und Metzler setzten am Dienstag ihre Bewertung aus. Die Aktie rutschte daraufhin um weitere 9,6% auf 14,68 Euro ab.

Am Devisenmarkt hat Japan am Freitag laut einer Bloomberg-Analyse der Zentralbank-Leistungsbilanz wohl den zweiten Tag in Folge zugeschlagen. Der jüngste Markteintritt Tokios dürfte sich auf etwa 2,14 Bill. Yen belaufen.