Nach der Rekordjagd der vergangenen Handelstage hat der Dax am Donnerstag eine Verschnaufpause eingelegt. Der deutsche Leitindex verzeichnete einen kleinen Tagesverlust von 0,2% auf 16.629 Punkte. Damit entfernte er sich ein wenig von seinem Allzeithoch von 16.727 Zählern vom Mittwoch. Gegenüber dem Tief vom Oktober hat der Dax aber nach wie vor mehr als 13% zugelegt. Ebenfalls etwas schwächer zeigte sich der Euro Stoxx 50. Er gab ebenfalls um 0,2% auf 4.474 Punkte nach. Angetrieben worden war die Rally unter anderem durch die Erwartung nun rasch sinkender Leitzinsen. Allerdings sind viele Ökonomen der Meinung, dass die Erwartungen an den Märkten überzogen sind und dass sich die Notenbanken mit den ersten Zinssenkungen noch Zeit lassen.

Der Euro hielt sich am Donnerstag mit 1,0792 Dollar in der Nähe seines jüngst markierten Dreiwochentiefs. Gegenüber dem Schweizer Franken fiel er bis auf 0,9404 sfr und damit auf den niedrigsten Stand seit Januar 2015. Händler sagten, es werde auf eine frühe Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank spekuliert. Die japanische Währung legte kräftig um 2,1% auf 144,24 Yen je Dollar zu. Kazuo Ueda, Gouverneur der Bank of Japan, sagte, die Zentralbank habe mehrere Optionen, das Zinsniveau zu beeinflussen, sobald die kurzfristigen Zinsen nicht mehr negativ seien. Dies wurde als Hinweis auf eine Änderung in der Geldpolitik der Bank of Japan gewertet.

Der Brent-Ölpreis hat sich zunächst leicht erholt, ist dann aber wieder abgerutscht. Am Abend wurde die Sorte mit einem Minus von 0,2% bei 74,17 Dollar je Barrel gehandelt. Belastet haben ein starker Anstieg der US-Benzinvorräte sowie die rückläufigen Ölimporte Chinas.