Dax-Rally erfährt Dämpfer
xaw Frankfurt – Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Montag nach einer starken Vorwoche äußerst wechselhaft entwickelt. Der Dax musste nach Handelsstart zunächst Rücksetzer verkraften, bevor er die Verluste kurzzeitig wieder aufholte und auf ein Tageshoch von 12 909 Punkten kletterte. Am Abend notierte er dann mit einem leichten Minus von 0,2 % auf 12 820 Punkten, der Euro Stoxx 50 verlor 0,3 % auf 3 373 Zähler.Die fiskalischen und geldpolitischen Impulse hätten das Tempo des Börsenaufschwungs im Zusammenspiel mit den überraschend positiv ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten zuletzt nochmals deutlich beschleunigt, heißt es bei der Nord/LB. Allerdings müssten die Anleger eine Atempause oder sogar das Risiko einer Gegenbewegung immer stärker einkalkulieren.Zum Wochenstart entwickelte sich indes gerade die Aktie eines kriselnden deutschen Konzerns besonders stark. Lufthansa, deren Abstieg aus dem Dax zum 22. Juni am vergangenen Donnerstag offiziell wurde, legten in der Spitze um 14,2 % zu und notierten bei Handelsschluss mit einem Plus von 9,1 % auf 11,86 Euro. Zuvor hatte Konzernchef Carsten Spohr eine Garantie ausgesprochen, Reisende im Bedarfsfall nach Deutschland zurückzuholen. Linde fallen zurückEbenfalls fest zeigten sich Deutsche Bank, die um 3,8 % auf 9,04 Euro kletterten, und Bayer, die um 3,6 % auf 68,55 Euro stiegen. Am Ende des Dax rangierten hingegen Linde mit einem Minus von 3 % auf 192,30 Euro. Allerdings bekräftigte das Analysehaus Jefferies zuletzt seine Kaufempfehlung für die Linde-Aktie. Die Konsensschätzungen für den Industriegasekonzern seien möglicherweise zu konservativ.Der MDax gab indes um 0,8 % auf 26 991 Punkte nach, wobei sowohl unter den Gewinnern als auch unter den Tagesverlierern je ein Wert besonders hervorstach. Die Mitte Mai auf Rekordtief eingebrochene Aktie der Deutschen Pfandbriefbank profitierte von einem allgemein starken Börsenumfeld für Finanzinstitute. Sie stieg zeitweise um 15,3 % und schloss mit einem Plus von 13,5 % auf 8,66 Euro.Die Vorzugsaktie des Laborausrüsters Sartorius blieb mit einem Minus von 9 % auf 274,80 Euro MDax-Schlusslicht. Vorausgegangen war dem Absturz der Aktie, die Ende Mai ein Rekordhoch erreicht hatte, eine Verkaufsempfehlung der UBS. Auch Deutsche Wohnen, die für Lufthansa in den Dax aufrücken werden, entwickelten sich mit einem Minus von 3,5 % auf 40,20 Euro schwach. Allerdings nahm Warburg Research die Aktie wieder in die Analyse auf und empfiehlt sie mit einem Kursziel von 47,40 Euro zum Kauf.