Dax-Rekordjagd unterbrochen
wbr Frankfurt – Am Dienstag hat der Dax im Verlauf merklich eingebüßt und bei 13 288 Punkten und einem Minus von 0,9 % geschlossen. Am Montag hatte der deutsche Leitindex zwischenzeitlich bei 13 426 Zählern sein bisher höchstes Niveau in diesem Jahr erreicht. Börsianer bewerteten den Dax-Rückgang als eine Verschnaufpause und hoffen weiter auf eine Jahresendrally. Ziel sind die 13 596 Punkte aus dem Januar 2018.Der MDax hatte bereits am Montag einen weiteren Rekordstand erreicht und konnte am Dienstag sogar noch etwas zulegen. Der Index gewann um 0,2 % auf 28 298 Punkte. Der SDax dagegen schloss schwächer und verlor 0,7 %. Europaweit lief der Handel nach. Für den Euro Stoxx 50 ging es ebenfalls um 0,7 % abwärts.Mit einem erneuten Dividendenausfall enttäuschte der Elektronikhändler Ceconomy die Aktionäre. Die Anteile der im SDax notierten Mutter der Ketten Media Markt und Saturn gehörten mit einem Minus von mehr als 7,1 % zu den schwächeren Werten. Die Prognose für das operative Ergebnis im neuen Geschäftsjahr ist laut Baader-Analyst Volker Bosse indes besser ausgefallen als befürchtet.Für ProSiebenSat.1 ging es nach Marktgerüchten um 2 % nach unten. Berichtet wurde, dass das Unternehmen erwägt, die Meet Group zu übernehmen, einen Entwickler einer Livestreaming-App.Airbus profitierten unterdessen mit einem Zuwachs von 1,7 % von der Nachricht, dass Konkurrent Boeing einen vorübergehenden Produktionsstopp für seinen Unglücksflieger 737-Max verkündet hat.Neue Einschätzungen von Analysten bewegten einzelne Kurse: Die Aktien des Softwarekonzerns SAP verloren nach einer Verkaufsempfehlung durch die Bank of America 3,3 % Das Papier von Rheinmetall gaben nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs 3,1% ab. Analyst Chris Hallam traut der Rüstungssparte auch in Zukunft starkes Wachstum zu, womit die Probleme in der Autosparte mehr als wettgemacht werden dürften. 1&1 Drillisch kamen nach einer Empfehlung durch das Bankhaus Lampe um 0,4 % voran.Wenig nachhaltig waren die Jubel-Tweets von Wirecard-Chef Markus Braun zum Geschäftsverlauf: 2020 werde noch stärker als 2019. Der Kurs der Aktie verlor nach dem Plus vom Montag 2,7 % und war damit zweitschwächster Dax-Wert.