Dax rückt in Richtung 23.000 Punkte
Der Dax hat am Mittwoch ein weiteres Allzeithoch von 22.935,06Punkten erreicht. Damit nähert er sich der Marke von 23.000 Punkte recht schnell an. Zum Mittag stand er nach Gewinnmitnahmen aber bei 22.709 Punkten, ein Minus gegenüber Vortag von 0,6%. Am Dienstag war er bereits auf ein Rekordhoch geklettert. Seit Jahresanfang hat der deutsche Leitindex bereits rund 15% hinzugewonnen, womit er fast alle anderen großen Aktienindizes weltweit in den Schatten stellt. Der deutsche Aktienmarkt zieht nach Einschätzung von Marktteilnehmern zurzeit umfangreiche spekulative Gelder internationaler Investoren an sich. Fundamental sind es die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs sowie die Hoffnung, dass nach der Bundestagswahl umfangreiche Wirtschaftsreformen auf der Agenda stehen. dürften.
Zu den Verlierern gehörten die deutschen Automobilwerte. Volkswagen-Vorzüge gaben um 1,8% auf 102,40 Euro nach, Mercedes-Benz um 1,6% auf 61,19 Euro und BMW um 1,6% auf 82,94 Euro. Porsche AG gaben sogar um 2,3% auf 56,92 Euro nach. US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag auf einer Pressekonferenz gesagt, Autoimporte in die USA sollen mit einem Zoll von ungefähr 25% belegt werden. Das würde die deutsche Automobilindustrie hart treffen, für die USA ein wichtiger Markt sind. Konkreter will Trump aber erst am 2. April werden. Zölle würden aber nicht anfallen, sofern ausländische Konzerne in den USA produzierten.
Ihre enorme Rally fortgesetzt hat am Mittwochmorgen die Rheinmetall-Aktie. Der Kurs stieg zunächst um mehr als3%. Gegen Mittag ergab sich noch ein Plus gegenüber Vortag von 1,2% auf 940,20 Euro. Kepler hat sein Kursziel für die Aktie auf 1.098 Euro erhöht.
Auch Japans Autowerte schwach
Japanische Autoaktien reagierten deutlich auf die Ankündigung. Toyota büßten in Tokio 1,7% ein, Honda 2,3% und Nissan 1,9%. Der Index japanischer Autowerte verzeichnete ein Minus von 1,3%. Dies zog auch den Leitindex Nikkei 225 nach unten Er büßte 0,3% auf 39.165 Yen ein. Der marktbreitere Topix gab um 0,3% auf 2.757 Zähler nach. Hajime Takata, Mitglied des Zentralbankrats der Bank of Japan, sagte derweil, weitere Leitzinsanhebungen seien notwendig. Das gab den Bankenwerten Auftrieb. Mitsui Financial Group kletterten um 2,1% und Mizuho um 0,6%.
In China stieg der Blue-Chip-Index CSI 300 um 0,7% auf 3.940 Punkte. Die Technologie-Rally setzte sich fort. Alibaba zogen in Hongkong um mehr als 1% an, um später aber wieder um 1,4% nachzugeben, und Baidu zeitweise rund 3%, um später um 2,3% zu sinken. In Hongkong kam der größte chinesische Chipkonzern SMI auf einen Kurssprung von mehr als 8%. ;it 51,90 HK-Dollar erreichte er ein Allzeithoch. Der marktbreitere Shanghai Composite kam auf einen Anstieg von 0,8% auf 3.352 Punkte. Der Hang Seng aus Hongkong gab aber leicht um 0,3% auf 22.903 nach.
Neuseeland-Dollar unter Druck
Am Devisenmarkt war der Greenback gemessen am Dollar-Index, der die Bewegungen der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner der USA verfolgt, unverändert. Der Euro legte um 0,2% auf 1,04286 Dollar zu. Der neuseeländische Dollar büßte 0,3% auf 0,5719 neuseeländ. Dollar je US-Dollar ein. Die Notenbank Reserve Bank of New Zealand senkte den Leitzins um 50 Basispunkte auf 3,75% und stellte weitere Senkungen in Aussicht, wobei sie aber deutlich machte, dass diese kleiner ausfallen, weil sich der Zinssenkungszyklus seinem Ende zuneige.
Ölpreis steigt
Der Preis der wichtigsten Ölsorte Brent Crude kletterte um 0,5% auf 76,20 Dollar je Barrel. Verwiesen wurde auf kaltes Wetter in den USA, das zu einer Reduzierung der Förderung führen könnte sowie auf fortgesetzte ukrainische Drohnenangriffe auf russische Ölinfrastruktur. Am europäischen Gasmarkt hatte der Preis für den Monatskontrakt am virtuellen niederländischen Übergabepunkt TTF zumindest zeitweise wieder die Marke von 50 Euro je Megawattstunde überschritten. Er wurde zuletzt zu 49,17 Euro gehandelt. Er war kürzlich bis unter 48 Euro gefallen.