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Dax rutscht unter 16.000-Punkte-Marke

Unter Druck stand am Mittwoch die Chip-Branche. Auch Immobilien-Aktien notierten niedriger. Doch es gab auch einige Gewinner.

Dax rutscht unter 16.000-Punkte-Marke

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Dax rutscht unter 16.000 Punkte

Chip-Branche unter Druck – Grenke kann Anleger überzeugen

tom Frankfurt

Der deutsche Leitindex ist zur Wochenmitte unter die runde Marke von 16.000 Punkten gefallen und ging mit einem Minus von 0,6% bei 15.938 Zählern aus dem Handel. Auch MDax (−1,4% auf 27.433 Punkte) und EuroStoxx (−0,9% auf 4.351 Punkte) verbuchten Verluste.

Auf die Stimmung drückten einerseits schwächelnde Wirtschaftsdaten aus China. Der dortige Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor fiel im Juni auf 53,9 von 57,1 im Mai. Auch die Dienstleistungsaktivitäten in Deutschland und der Eurozone haben sich überraschend verlangsamt. Andererseits übten sich die Anleger mit Blick auf die Fed in Zurückhaltung. Von der Zentralbank erhoffen sie sich Signale, ob und wie viele weitere Leitzinserhöhungen anstehen. Die Märkte gehen von bis zu zwei weiteren Zinsschritten aus.

Immobilienaktien schwächer

Unter Druck standen am Mittwoch besonders die Chiphersteller. Der Streit zwischen den USA und China, der sich in neuerlichen Exportbeschränkungen für Chips auf der einen und für Rohstoffe, die für deren Herstellung wichtig sind, auf der anderen Seite manifestierte, belastete die Branche. Im Dax verloren Infineon 2% auf 36,68 Euro, im MDax notierten Aixtron 6,5% tiefer bei 29,03 Euro. Verluste mussten auch Immobilienaktien hinnehmen. Nach den Aufschlägen der Vortage nahmen Anleger bei Unternehmen wie Vonovia (−1,3% auf 18,94 Euro) Gewinne mit, was die Kurse entsprechend drückte. Auch die Deutsche Börse (−1,7% auf 167,75 Euro) gehörte zu den Verlierern im Dax, nachdem Kepler Cheuvreux eine Kaufempfehlung gestrichen hatte.

Besser sah es für Continental aus, die nach einer positiven Einstufung der Exane BNP Paribas an der Dax-Spitze 3,4% auf 68,92 Euro zulegen konnten. Spitzenreiter im MDax waren Evotec, die bei 20,79 Euro 2,7% höher notierten. Grund dafür war ein lukrativer Antikörper-Auftrag des amerikanischen Verteidigungsministeriums über 74 Mill. Dollar, den eine US-Tochter der Wirkstoffforscher ergattern konnte.

Positive Nachrichten gab es auch bei Grenke. Der Leasingspezialist arbeitete im abgelaufenen Quartal profitabler. Zudem berichtete das Unternehmen über ein wachsendes Neukundengeschäft. Das Leasingneugeschäft stieg um 10,7% auf 650,3 Mill. Euro. Für die Aktie ging es um 5,8% auf 28,50 Euro nach oben.

Abwärts ging es nach einer skeptischen Analystenstudie für die Papiere von Salzgitter. Der Stahlhersteller werde laut den Experten von Oddo BHF unter der Krise am Immobilienmarkt zu leiden haben. Die Aktie verlor daraufhin 5,2% auf 31,94 Euro.