Märkte am Morgen

Dax sackt ab, China senkt Zinsen

Die deutschen Sammelwerte zeigen gemischte Entwicklungen, während die Erzeugerpreise durch fallende Energiepreise sinken. China senkt die Zinsen um die Konjunktur anzukurbeln.

Dax sackt ab, China senkt Zinsen

Nachdem sich der Dax mit 19657 Punkten ins Wochenende verabschiedet hatte, sackte er in den ersten Minuten der neuen Handelswoche auf 19609 Punkte ab. Der MDax stieg indes um 61 Zähler auf einen Wert von 27.392. Auch der SDax verzeichnete 26 Punkte Zugewinn auf 14.030 Punkte. Der Euro befindet sich mit einem Wert von nur noch 1,085 Dollar weiterhin auf Tiefstand.

Unter den Einzelwerten sticht mit einem Kursverlust von 2,52% der Halbleiterhersteller Infineon hervor. Bereits vergangene Woche hatte eine Prognosesenkung von ASML die Börsenwerte der Branche in Mitleidenschaft gezogen.

Chinesische Notenbank beschließt Zinssenkung

Chinas Notenbank hat sich erneut mit einer Zinssenkung gegen die hartnäckige Wirtschaftsflaute des Landes gestemmt. Der einjährige Kreditzins wird von 3,35 auf 3,10% und die entsprechende fünfjährige sogenannte Loan Prime Rate von 3,85 auf 3,60%, wie die Notenbank am Montag mitteilte. Der mittelfristige Zins mit der Laufzeit von fünf Jahren gilt als ein Schlüsselzins für Immobilienkredite.

Nach einem langen Boom lastet der schwache Immobilienmarkt schon länger auf der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Im dritten Quartal hatte die Wirtschaftsleistung um 4,6% zugelegt und damit so schwach wie seit Anfang 2023 nicht mehr. Die Zunahme der Wirtschaftsleistung liegt damit unter dem Wachstumsziel der kommunistischen Partei des Landes von 5%. Die Regierung stemmt sich mit zahlreichen Maßnahmen gegen die Schwäche.

Aktienmärkte in Fernost

Die Zinssenkung hatte keine eindeutige Wirkung auf die Aktienmärkte: Während der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandwerten am Montag im späten Handel ein halbes Prozent auf 3.943 Punkte gewann, gerieten die Kurse in der Sonderverwaltungsregion Hongkong unter Druck. Der Hang Seng verlor 1,3% auf 20.525 Zähler. Hier machten Anleger einen Bogen um große Internet-Aktien wie Baidu, Alibaba, Netease, Trip.com und JD.

Der japanische Aktienmarkt zeigte sich zu Wochenstart lethargisch. In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 2,0 Prozent auf 39.093,46 Punkte und beendete damit seine viertägige Gewinnserie. Der breiter gefasste Topix notierte 1,1 Prozent tiefer bei 2693,40 Punkten.

Kursgewinne verbuchten hingegen die Börsen in Taiwan und Sydney. Mit dem australischen Leitindex S&P/ASX 200 ging es um 0,74% auf 8.344 Zähler nach oben. Am Donnerstag hatte das Börsenbarometer ein Rekordhoch erreicht und hält sich seitdem auf hohem Niveau.