dm Frankfurt – Dem Dax ist es gestern gelungen, die in diesem Jahr erlittenen Verluste bis auf eine Abweichung im Nachkommabereich auszugleichen. Der Blue-Chip-Index schloss mit einem Plus von 0,9 % auf 10 743 Zählern auf seinem Tages- und zugleich Jahreshoch und erreichte damit fast den Schlussstand von 2015. Der Euro Stoxx 50 gewann 1 % auf 3 049 Punkte, liegt aber noch klar unter dem Schlussstand von 2015 von 3 268 Zählern.Marktteilnehmer verweisen auf etliche robuste Quartalsabschlüsse von Unternehmen. Hinzu kommt, dass das Umfeld negativer Renditen in vielen Bereichen des Staatsanleihenmarktes die Investoren in risikoreichere und höher rentierliche Anlageklassen treibt. Aufgrund schwach ausgefallener US-Produktivitätszahlen erwarten viele Akteure, dass die US-Notenbank die nächste Zinserhöhung noch länger hinausschiebt. Analysten erinnern aber auch an die hohe Bewertung des US-Marktes und die Tatsache, dass die aggregierten Ergebnisse der Dax-Konzerne im Jahresvergleich leicht rückläufig sind. Die fehlende Dynamik im operativen Geschäft der Unternehmen führt zu einer Bewertungsexpansion, was das Risiko einer heftigen Kurskorrektur erhöhen kann.Am Devisenmarkt fiel das Pfund Sterling gegenüber dem Euro im Tagesverlauf auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren, erholte sich aber und notierte zuletzt auf 0,861 Euro (+ 0,2 %). Der Euro sank auch gegenüber dem Greenback leicht um 0,2 % auf 1,116 Dollar.Kräftige Kursausschläge sah der Ölmarkt. Für Auftrieb sorgten Äußerungen des saudi-arabischen Ölministers Khalid al-Falih. Dieser sagte, die Mitglieder des Kartells Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) sowie andere große Produzenten würden im September über mögliche Aktionen zur Stabilisierung des Marktes beraten. Ein Barrel Öl der Sorte Brent kostete zuletzt 46,13 Dollar (+ 4,7 %).—– Berichte Seiten 17, 18