Dax setzt Erholung den neunten Tag in Folge fort
Positiv ausgefallene amerikanische Konjunkturdaten haben am Freitag bislang den deutschen Aktienmarkt angetrieben. Bis zum Mittag zeigt der Dax ein Plus von 0,8% auf 18.320 Punkte. Es handelt sich damit bereits um den neunten Handelstag in Folge mit einem Anstieg. Gegenüber dem Tief vom Montag vergangener Woche hat der deutsche Leitindex damit rund 1.100 Indexpunkte hinzugewonnen. Im Rahmen einer ausgeprägten dreitägigen Korrektur hatte er ungefähr 1.500 Indexpunkte eingebüßt. Der Euro Stoxx 50 legte am Freitag bis zum Mittag um 0,7% auf 4.844 Zähler zu.
Urteil zugunsten von Bayer
Einen Kurssprung von 11,9% auf 29,41 Euro vollführten Bayer. Im Streit um Schadenersatzansprüche wegen des Unkrautvertilgungsmittels Glyphosat der von Bayer 2018 übernommenen Monsanto hat der Leverkusener Konzern einen Etappensieg erreicht. Ein Berufungsgericht der US-Bundesregierung hat entschieden, dass Bundesrecht zu Warnhinweisen beim Verkauf von Unkrautvernichtern über dem Recht des Bundesstaates Pennsylvania steht. Insofern hoffen der Konzern und seine Aktionäre nun auf ein Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshofs der USA zu eigenen Gunsten. Vor dem ersten Glyphosat-Urteil gegen Bayer in den USA hatte der Aktienkurs des Konzerns noch bei rund 93 Euro gelegen.
Schwach zeigten sich hingegen Thyssenkrupp Nucera mit einem Minus von 5,4% auf 9,25 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank nahmen ihre Kaufempfehlung für den Titel zurück.
Yen zeigt Schwäche
Am Devisenmarkt notierte der Greenback in der Nähe eines Zwei-Wochen-Hochs zum Yen. In der Spitze erreichte er 149,34 Yen je Dollar. Händler verwiesen darauf, dass die Renditen amerikanischer Staatsanleihen am Donnerstag gestiegen seien, weil sich Marktteilnehmer weniger sicher zeigten, dass es zu umfangreichen Leitzinssenkungen durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve kommt. Wie schon am Vortag nach der Vorlage von überraschend stark ausgefallenen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt legte das britische Pfund zu. Es befestigte sich um 0,4 % auf 1,2902 Dollar. Der Euro legte leicht um 0,2% auf 1,0988 zu, nachdem er am Vortag um 0,4% gesunken war.
Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 1,3% auf 79,89 Dollar je Barrel nach. Derzeit ist (noch) nichts von dem erwarteten Vergeltungsschlag des Iran gegen Israel zu erkennen. Im Verlauf der gesamten Woche dürfte sich aber wie schon in der Vorwoche ein Anstieg ergeben, weil in den USA die Hoffnung zugenommen hat, dass es doch nicht zu einer Rezession kommt.