AKTIEN

Dax setzt nach drei Verlusttagen zur Erholung an

Bericht über Notfallpläne für Deutsche Bank sorgt für Erleichterung - Fusionsfantasie treibt Linde an

Dax setzt nach drei Verlusttagen zur Erholung an

ku Frankfurt – Nach drei Handelstage mit Verlusten hat es am Mittwoch eine Erholung am europäischen Aktienmarkt gegeben. Der Dax legte um 0,7 % auf 10 438 Punkte zu. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete einen Anstieg von 0,7 % auf 2 991 Zähler.Zu der freundlicheren Stimmung hat auch beigetragen, dass sich der Ölpreis erholte. Mit Erleichterung wurde zudem aufgenommen, dass gemäß einem Bericht der Wochenzeitung “Die Zeit” die Bundesregierung an Notfallplänen zur Rettung der Deutschen Bank arbeiten soll. Zwar wurde dies von der Bundesregierung dementiert, und Deutsche-Bank-Chef John Cryan betonte, sein Institut benötige weder Hilfe vom Staat noch eine Kapitalerhöhung. Dennoch hielten sich die Kursgewinne bei der in den vergangenen Tagen arg gebeutelten Aktie der Deutschen Bank bis zum Handelsschluss. Der Kurs des größten deutschen Kreditinstituts legte kräftig um 2 % auf 10,77 Euro zu. Am Vortag war der Titel noch auf ein Allzeittief von 10,18 Euro gefallen.Linde verteuerten sich um 3,9 % auf 148,55 Euro. Am Markt kamen wieder Spekulationen über eine mögliche Fusion mit dem amerikanischen Wettbewerber Praxair auf. Dazu haben Kommentare der Analysten der Baader Bank beigetragen. Sie betonten, dass im Management des Münchner Konzerns nun Tabula rasa gemacht werde, was ein Anzeichen dafür sei, dass eine neue Gesprächsrunde mit den Amerikanern vorbereitet werde.Volkswagen-Vorzüge legten um 1,2 % auf 114,55 Euro zu. Zum einen haben die Analysten von Exane BNP ihre Einstufung der Aktie mit “Outperform” bestätigt. Zu anderen verteilt der Konzern die Aufgaben in der Fahrzeugentwicklung seiner LKW-Töchter MAN und Scania neu, um die Marken in enger miteinander zu verzahnen.K+S setzten sich von dem am Vortag markierten Dreijahrestief ab. Die Titel verzeichneten ein kräftiges Plus von 3,2 % auf 16,57 Euro. Dabei profitierten sie von positiven Analystenkommentaren. So haben die Experten der US-Investmentbank Morgan Stanley die K+S-Aktie von “Underweight” auf “Equal-weight” hochgestuft. Im Aktienkurs seien inzwischen viele Probleme des Konzerns in den Bereichen Preisgestaltung, Absatz und Produktion eingepreist, betonen die Analysten.An der Londoner Börse kamen Tui mit 11,02 Pfund auf ein Plus von 1,3 %. Für das Geschäftsjahr 2015/16 rechnet Europas größter Touristikkonzern mit einem Gewinnanstieg von 12 bis 13 %. Bislang hatte Tui ein Ergebnisplus von mindestens 10 % erwartet. Positiv entwickelt hätten sich das Geschäft mit Kreuzfahrten sowie die Hotelkette Riu.Nach der Vorlage des Quartalsergebnisses zeigten sich Hella fest. Der Kurs kam um 1,6 % auf 36,36 Euro voran. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres legte das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) um 17 % auf 118 Mill. Euro zu. Hella-Chef Rolf Breidenbach zeigte sich zuversichtlich, dass die vom Managements postulierten Unternehmensziel erreicht werden.