Dax startet fest ins Jahr
xaw Frankfurt – Die Sorgenkinder des deutschen Aktienmarktes des Vorjahres sind mit Kursgewinnen in das neue Jahr gestartet. Am Donnerstag kletterten Deutsche Bank um 6,2 % auf 7,35 Euro und wurden damit zum größten Gewinner im Dax. Hinter der Deutschen Bank folgten Wirecard auf Platz 2 der größten Tagesgewinner im Dax. Die Aktie des Zahlungsdienstleisters aus Aschheim bei München verzeichnete ein Plus von 4,6 % und schloss bei 112,40 Euro. Im zurückliegenden Jahr war die Aktie mit einem Minus von 20 % das Schlusslicht des Dax. Commerzbank MDax-SpitzeOb die Kursgewinne des ersten Handelstags 2020 tatsächlich ein Signal für einen Aufschwung der Wirecard-Aktie darstellen, ist allerdings fraglich. Denn die Aktie, die 2019 unter von der “Financial Times” erhobenen Betrugsvorwürfen litt, ist derzeit Ziel einer massiven Leerverkäuferattacke. Im Dezember haben mehrere Hedgefonds, darunter TCI, ihre Leerverkaufspositionen auf die Aktie aufgestockt. Ihre Aktivitäten könnten den Kurs wieder drücken. Manche Beobachter halten es auch für möglich, dass es angesichts der bereits sehr hohen Short-Positionen zu eine starken Eindeckungswelle kommen könnte. Auch im MDax und im SDax verzeichneten Sorgenkinder des abgelaufenen Jahres deutliche Zuwächse. Commerzbank, 2019 aus dem Dax abgestiegen, gewannen als MDax-Spitzenreiter 6,9 % auf 5,90 Euro. Die Aktie des angeschlagenen Autozulieferers Leoni befestigte sich um 6,3 % auf knapp 11 Euro. Rekorde an der Wall StreetDer Dax stieg um 1 % auf 13 386 Zähler und bewegte sich damit wieder in Richtung des Allzeithochs nahe bei 13 600 Punkten. Durch die Feiertagssaison hielten sich die Umsätze in Grenzen, was Kursausschläge einzelner Werte verstärkte. Gestützt wurden die europäischen Aktienmärkte von der Mindestreservesatzsenkung der chinesischen Zentralbank. Zudem hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, dass das Phase-1-Abkommen mit China Mitte Januar unterzeichnet werden soll. Am Nachmittag wurden die europäischen Aktienmärkte auch von der Wall Street gestützt, deren Hauptindizes erneut Rekordstände erreichten. Airbus legen deutlich zuIn Paris stiegen Airbus um 2,3 % auf 133,52 Euro. Das Unternehmen hat 2019 mit 863 ausgelieferten Flugzeugen, eine Steigerung im Vorjahresvergleich um 8 %, seinen Rivalen Boeing (345 Maschinen bis November) deutlich abgehängt.