Dax lehnt sich nach dem neuen Allzeithoch etwas zurück
Der Dax hat zum Wochenauftakt zwar mit 18.238,09 Punkten ein neues Rekordhoch aufgestellt. Dieses Niveau konnte er jedoch bis zum Mittag nicht verteidigen und der deutsche Leitindex präsentierte sich dann bei 18.203 Punkten, damit in etwa auf dem Stand vom Vortag. Der Euro Stoxx 50 gab leicht um 0,2% auf 5.022 Zähler nach.
Stark gefragt waren erneut die Rüstungswerte. So verzeichneten Hensoldt mit in der Spitze 41,50 Euro ein Allzeithoch. Mittag wurde der Titel zu 41,20 Euro gehandelt, was einem Kurssprung um 11,1% entspricht. Wie derzeit an fast jedem Handelstag kletterten auch Rheinmetall auf ihren bisher höchsten Kurs, der jetzt bei 520,40 Euro liegt. Zum Mittag war die Aktie zu 517,60 Euro zu haben, ein Anstieg von immerhin 3,4%. Rheinmetall waren damit auch Spitzenreiter im Dax.
Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar am Montagmittag etwas leichter. Der Euro legte um 0,1% auf 1,0815 Dollar zu. Die japanische Währung befestigte sich um 0,1% auf 151,30 Yen je Dollar. Masato Kanda, der für internationale Beziehungen und damit auch den Yen zuständige stellvertretende Finanzminister Japans, sagte, die jüngste Schwäche der Währung reflektiere nicht die Fundamentaldaten. Die jüngsten Kursausschläge seien spekulativer Natur. Kanda schloss ein Eingreifen der Regierung nicht aus. Der chinesische Yuan legte onshore um 0,3% auf 7,21 je Dollar zu.
Am Bondmarkt war die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen minimal um 2 Ticks auf 2,341% höher. Der Satz für zehnjährige italienische Titel kletterte um 4 Ticks auf 3,67%, nachdem er in der vergangenen Woche rund 6 Ticks eingebüßt hatte. Die Renditen der europäischen Staatsanleihen befinden sich nach der Woche der Notenbanken auf dem niedrigsten Stand seit fünf Handelstagen, weil die Zuversicht hinsichtlich der kommenden Zinssenkungen gestiegen ist.
Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ist zum Wochenauftakt um 0,7% auf 85,97 Dollar je Barrel geklettert. Sein bisheriges Tageshoch fand er im Laufe des Vormittags bei 86,19 Dollar. Die Notierung der wichtigsten US-Sorte West Texas Intermediate stieg um 0,7% auf 81,18 Dollar. Am Markt wurde auf die zunehmende Knappheit des Energieträgers sowie auf die geopolitischen Spannungen verwiesen.
Die Analysten von Goldman Sachs gehen derzeit davon aus, dass nach einem Gesamtanstieg im Rohstoffsektor im bisherigen Jahresverlauf von 9% bis zum Jahresende eine Rendite von 15% möglich ist. Für einige Bereiche wie Energie und Industriemetalle wird sogar eine Rendite von 20% für möglich gehalten, betont die Bank in einer jetzt veröffentlichten Studie.