Dax startet schwach und bleibt unter 23.000 Punkten
Der deutsche Aktienmarkt ist auch am Freitag negativ in den Handel gestartet, Kauflaune kam bei den Marktakteuren nicht auf. Kurz nach Handelsauftakt verzeichnete der deutsche Aktienindex ein Minus von 0,5% auf 22.883 Punkte. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,6% auf 5.421 Zähler. Am Vortag hatte es bereits einen Verlust des Dax um 1,2% gegeben und mit 22.999 Punkten hatte er ganz knapp unter der runden Marke von 23.000 Punkten geschlossen.
Großer Verfallstag
Der heutige Freitag ist ein sogenannter großer Verfallstag, wobei Optionen und Futures auf Indizes und Optionen auf Einzelaktien verfallen. An derartigen Handdelstagen fällt die Volatilität meist größer aus als gewöhnlich, wobei die Dax-Futures und Optionen an der Eurex per 13 Uhr abgerechnet werden und die Optionen auf Einzelaktien mit Xetra-Schluss um 17:30 Uhr.
Im Dax zeigten sich RWE fest mit einem Anstieg um 1,6% auf 32,57 Euro. Unter Druck standen Derutsche Post mit einem Abschlag von 2,3% auf 41,02 Euro.
Verluste in Istanbul
An der Börse Istanbul wurde der Handel unterbrochen, nachdem der Leitindex BIST um 5% nachgab. Die Börse wie auch die türkische Lira zeigen sich schwach, nachdem ein wichtiger Politiker der Opposition und noch weitere Politiker verhaftet wurden.
Wall Street schließt schwächer
Von der Wall Street gibt es negative Vorgaben. Der wichtigste Benchmark-Index S&P 500 kam auf ein kleines Minus von 0,2% bei 5.662 Zählern. Der technologielastige Nasdaq Composite ermäßigte sich um 0,3% auf 17.691 Punkte.
Geopolitische Risiken verunsichern
Die asiatischen Aktienmärkte hatten sich ebenfalls überwiegend schwächer präsentiert. Der japanische Nikkei 225 gab um 0,2% auf 37.677 Yen nach. Der breitere Topix verzeichnete allerdings einen Anstieg um 0,3% auf 2.804 Punkte, er war im Handelsverlauf auf den höchsten Stand seit acht Monaten geklettert. Der Hang Seng aus Hongkong, der freilich im bisherigen Jahresverlauf stark zugelegt hatte, ermäßigte sich sogar um 2,1% auf 23.704 Punkte. Nach wie vor kommt der Hang Seng aber auf einen Anstieg im laufenden Jahre von 18%. Der chinesische Blue-Chip-Index CSI 300 gab um 1,5% auf 3.915 Zähler nach. An den Märkten wurde auf geopolitische Risiken verwiesen. So hieß es, die wieder aufgenommenen israelischen Luftangriffe auf den Gaza-Streifen sowie der große ukrainische Angriff auf die russische Luftwaffenbasis in der Stadt Engels sorgten für eine gewisse Verunsicherung.
Dollar gibt leicht nach
Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar minimal fester, gemessen an der Performance des Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner der USA misst. Im Wochenverlauf war der Dollar-Index aber auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten gefallen. Der Euro gab minimal um 0,1% auf 1,0841 Dollar nach, kürzlich hatte er noch oberhalb der Marke von 1,09 Dollar gestanden. Die japanische Währung büßte 0,4% auf 149,36 Yen je Dollar ein.
Neue Sanktionen gegen den Iran
Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude war mit 72,05 Dollar je Barrel nur minimal um 0,1% fester. Am Vortag hatte die US-Regierung neue Sanktionen gegen den Iran verhängt, die auch erstmals einen chinesischen Raffineriebetreiber trafen. Am Markt hieß es, es handele sich um eine klare Eskalation der USA gegen den Iran und China.