Dax startet vor EZB-Zinsentscheid deutlich höher
Vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Dax am Donnerstag deutlich fester in den Handel gestartet. Auch Dank des starken Rückenwindes der New Yorker Börse legte der deutsche Leitindex 1,2% auf 18.556 Punkte zu und erholte sich damit von seinen jüngsten Verlusten. Die Finanzmärkte gehen fest davon aus, dass die Währungshüter nach der Zinswende im Juni den zweiten Schritt nach unten vollziehen werden. Die heutige Zinssenkung sei vollständig eingepreist, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von Vermögensverwalter QC Partners. „Entscheidend für die Börsen ist einzig und allein der geldpolitische Ausblick.“ Aktuell rechneten die Märkte mit einer Zinspause im Oktober und einer erneuten Zinssenkung im Dezember.
Zu den größten Gewinnern im Dax zählten im frühen Handel Siemens Energy und Infineon mit einem Plus von 2,7 beziehungsweise 2,4% Auf der Verliererseite stand Beiersdorf mit einem Abschlag von 0,4%. Für die Commerzbank ging es nach ihren deutlichen Gewinnen am Vormittag weiter nach oben. Die Aktien legten 1,3% zu. Die US-Bank JP Morgan hat die Titel auf „Overweight“ von „Neutral“ gesetzt. Am Mittwoch hatten Übernahmefantasien die Titel um 16,5% in die Höhe schießen lassen. Die italienische Großbank Unicredit erwarb 9% am zweitgrößten börsennotierten deutschen Geldinstitut und signalisierte Interesse an einem größeren Engagement.
Für den MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen ging es um 1,39% auf 25.455,16 Zähler nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 1,36%.
In New York konnte der US-Leitindex Dow Jones Industrial einen frühen Rutsch an die 40.000-Punkte-Marke noch ausbügeln, während sich die Tech-Werte an der Börse Nasdaq deutlich erholten. In der Summe sind die Vorgaben aus den USA damit positiv, denn zum europäischen Handelsschluss hatten die US-Indizes am Mittwoch noch im Minus gestanden.