Dax steigt auf höchsten Stand seit Ende August

Zweijährige US-Rendite auf Zehnjahreshoch

Dax steigt auf höchsten Stand seit Ende August

ck Frankfurt – Im Sog der anhaltenden Rekordfahrt des amerikanischen Aktienmarktes hat der Dax am Freitag den vierten Tag in Folge zugelegt. Der Index stieg bis auf 12 458 und damit auf den höchsten Stand seit Ende August, um mit einem Plus von 0,9 % bei 12 431 zu schließen. Ein erneuter Medienbericht, demzufolge die Bundesregierung eine Fusion von Commerzbank und Deutscher Bank befürworte, trieb die Aktien der Institute. Deutsche Bank stiegen bis auf 10,63 Euro und damit auf den höchsten Stand seit dem 9. August. Zuletzt lag die Aktie mit einem Plus von 1,6 % bei 10,54 Euro. In Brüssel brach die Aktie des Metallproduzenten Nyrstar um 36,2 % ein. Das Unternehmen schockte den Markt mit einer Ergebniswarnung. Auf Basis der aktuellen Marktverhältnisse sei es wahrscheinlich, dass das Ergebnis des zweiten Halbjahres erheblich niedriger ausfallen werde als das Ergebnis der ersten sechs Monate des Jahres.Am US-Anleihemarkt setzte sich der Zinsanstieg am kurzen Ende fort. In der zweijährigen Laufzeit stieg die Rendite bis auf 2,85 % und damit erneut auf ein Zehnjahreshoch. Am kommenden Mittwoch wird der Offenmarktausschuss der US-Zen-tralbank Fed das Ergebnis seiner zinspolitischen Sitzung verkünden. Franck Dixmier, Global Head of Fixed Income bei AllianzGI, geht davon aus, dass die Fed eine Leitzinsanhebung um 25 Basispunkte beschließen wird. Dabei werde der Ausschuss betonen, dass es erforderlich sein wird, die Geldpolitik weiterhin zu normalisieren. “Wir rechnen damit, dass die Zinsen während der November- oder Dezembersitzung erneut angehoben werden. Das wären insgesamt vier Zinserhöhungen im Jahr 2018, gefolgt von zwei weiteren Schritten in der ersten Hälfte des nächsten Jahres.”Nach Einschätzung der Commerzbank steigt das Risiko, dass die Fed im laufenden Zyklus die Zinsen stärker erhöhen wird, als der Markt derzeit erwartet. Die Arbeitsmarktdaten hätten im bisherigen Verlauf des Aufschwungs immer wieder genauso nach oben überrascht, wie die Inflations- und Lohndaten die Erwartungen unterboten hätten. Darum sei es ohne Frage möglich, dass die monatlichen Beschäftigungsgewinne bis weit in das kommende Jahr hinein nicht spürbar unter das aktuelle Niveau fallen werden und die Fed sich deshalb noch nicht am Ziel wähnen wird. Mit jedem Arbeitsmarktbericht mit einem Beschäftigungszuwachs von 150 000 oder mehr steigt also das Risiko, dass die Fed ihren Leitzins auch über 3 % hinaus anheben wird und damit an den Märkten für ordentlich Bewegung sorgen wird.