ck Frankfurt – Mit kräftig anziehenden Notierungen sind die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch in das neue Jahr gestartet. Beflügelt wurden sie von dem Kompromiss, den Demokraten und Republikaner im Washingtoner Haushaltsstreit erzielt hatten. Allerdings waren die Umsätze durch die zu Jahresbeginn übliche Abwesenheit vieler Marktteilnehmer – in der Schweiz blieb der Markt zudem geschlossen – sehr niedrig.Der Dax kletterte bis in die Nähe der Marke von 7 800 Punkten, die vom Dax-Future gestern bereits genommen wurde. Bei 7 790 erreichte der Index den höchsten Stand seit fünf Jahren, ehe er mit einem Plus von 2,2 % bei 7 779 Zählern schloss. Die höchsten Gewinne unter den größeren europäischen Aktienmärkten erzielten Italien und Spanien mit Zuwächsen in den Blue-Chip-Indizes FTSE/MIB und Ibex 35 von 3,8 % und 3,4 %.Aus den Unternehmen gingen kaum Meldungen ein. Bei den Dax-Titeln zählte die Aktie des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S mit einem Plus von 0,4 % zu den schwächsten Werten des Tages. Damit zeigte die Meldung über die von den amerikanischen Wettbewerbern Agrium, Mosaic und Potash mit den Chinesen erzielte Einigung um Düngemittelpreise keine Auswirkungen auf die Aktie, die seit geraumer Zeit hinter der Entwicklung des Dax zurückbleibt.In London wurden Einzelhandelsaktien, die angesichts der guten Marktstimmung auch unter ihrem defensiven Charakter litten, von Befürchtungen über enttäuschende Zahlen aus der Feiertagssaison belastet. Sainsbury büßten 2,6 % ein, WM Morrison gaben 2,1 % ab.Europaweit standen zyklische und Finanzwerte in den Gewinnerlisten ganz oben, während die defensiven Segmente das Nachsehen hatten. Im Dax ragten unter anderem mit ThyssenKrupp (5 %) und Lufthansa (4 %) zwei Werte heraus, die im zurückliegenden Jahr zunächst stark unter Druck geraten waren, seit dem zweiten Halbjahr aber überproportional zulegen. Attraktive BewertungDie Raiffeisen Research ist für die Aussichten der Aktienmärkte zuversichtlich. Den Dax erwarten ihre Strategen Ende März bzw. Ende Juni bei 8 100 bzw. 8 300 Punkten. Institutionelle Investoren hätten zuletzt den fünften Monat in Folge ihr Aktienexposure erhöht. Dennoch sei man allerdings noch nicht exzessiv übergewichtet, und auch relativ hohe Cashquoten sprächen dafür, dass noch einige Marktteilnehmer auf den fahrenden Zug aufspringen werden. “Für ein freundliches Auftaktquartal an den etablierten Aktienmärkten spricht ferner, dass wir in den nächsten Monaten von einer sich weiter stabilisierenden Weltkonjunktur ausgehen und an der Eurozone-Staatsschuldenfront weiter Ruhe dominiert. Unterstützen sollten auch die Bewertungsniveaus, die insbesondere für Europa nach wie vor ein attraktives Bild zeichnen.” Mit der Berichtssaison zum vierten Quartal trete in der zweiten Kalenderwoche ein zusätzlicher Einflussfaktor in den Markt. Hier seien die Erwartungen zuletzt wie üblich gesenkt worden, sodass nicht die ganz herben Enttäuschungen zu erwarten seien. Zu guter Letzt werde sich möglicherweise auch die zuletzt bemerkbare Belebung des M & A-Geschäfts als Kurstreiber etablieren.—– Bericht zu den Düngemittelpreisen Seite 9