Ohne die gewohnten Impulse aus dem US-Markt haben sich die europäischen Aktienmärkte am Montag wenig bewegt gezeigt. Am ersten Handelstag nach den hessischen Schulferien, der zugleich der amerikanische Labor Day war, sorgten dünne Handelsumsätze an den Börsen dafür, dass anfängliche Kursgewinne nicht gehalten werden konnten. Am Abend ging der Dax bei 15.824,85 Zählern sogar knapp 0,1% schwächer aus dem Handel. Der EuroStoxx50 verlor mit 0,06% fast ebenso viel.

Hoffnung machte den Aktieninvestoren zuletzt die gestiegene Arbeitslosenquote in den USA. Diese könne den Weg für ein Ende der Zins-Erhöhungs-Serie der Fed bereiten. "Das bedeutet, dass sich die Diskussion bald darauf verlagern wird, wann wir mit der ersten Zinssenkung rechnen können", sagte Michael Hewson, Analyst beim Broker CMC Markets, der Nachrichtenagentur Reuters.

Zum Wochenauftakt waren es aber zunächst Hilfen für den kriselnden chinesischen Immobiliensektor, die den Aktienmärkten Auftrieb gaben, wie von Händlern zu vernehmen war. Beim strauchelnden Immobilienentwickler aus Foshan, Country Garden, votierten Gläubiger für eine Verlängerung der Rückzahlungsfrist bei einer umgerechnet rund 500 Mill. Euro schweren Anleihe. Diese wäre eigentlich am Samstag fällig gewesen. Allerdings äußerten sich einige Marktbeobachter auch vorsichtig zu der Entwicklung.

Derweil hat sich ein deutscher Immobilienkonzern besser geschlagen, als zu erwarten war. Vonovia muss zwar im Eurostoxx 50 am 18. September gemeinsam mit dem irischen Baustoffhersteller CRH Platz machen für Ferrari und Saint-Gobain. Die Aktie notierte zum Wochenauftakt dennoch knapp ein halbes Prozent fester.