Dax trotzt schwachem Ifo-Index
kjo Frankfurt – Der Dax hat zum Wochenauftakt schwächer als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten getrotzt und ist wieder über die Marke von 7 000 Punkten gesprungen. Der Ifo-Index, der die Stimmung in den deutschen Unternehmen widerspiegelt, fiel im August unerwartet stark von 103,3 auf 102,3 Zähler zurück. Volkswirte hatten hingegen nur mit einem Rückgang auf 102,6 Punkte gerechnet. Angetrieben wurde der Markt aber durch Äußerungen von Charles Evans, Chef der Fed von Chicago. Evans zufolge ist es an der Zeit, energische Schritte zur Stärkung der Konjunktur einzuleiten. Angesichts der Schwächesignale der Konjunktur hoffen die Anleger auf weitere Geldspritzen seitens der Notenbanken. Der Dax beendete den Handel bei 7 047 Zählern mit einem Plus von 1,1 %.Am Bondmarkt hielten sich die Akteure dagegen zurück. Der Blick der Investoren ist auf die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in der nächsten Woche gerichtet. Marktteilnehmer erwarten, dass EZB-Chef Mario Draghi Einzelheiten zu dem erwarteten Staatsanleihekaufprogramm vorstellen wird. Bundesanleihen verzeichneten leichte Verluste, sodass die zehnjährige Bundrendite von 1,33 % auf 1,36 % kletterte. Laut Akteuren waren die Umsätze nicht zuletzt wegen eines Feiertages in Großbritannien gering. Heute stehen die Peripherieländer Spanien und Italien im Fokus, denn beide Staaten wollen sich über kurzlaufende Papiere frisches Geld beschaffen.Griechenland erwägt die Emission neuer Schuldtitel. In Athen hieß es am Montag, dass es bei einer Verschiebung des mit den internationalen Kapitalgebern vereinbarten Sparvorhabens zu einer Kapitallücke käme. Eine Möglichkeit, das zusätzliche Kapital aufzubringen, wäre die Ausgabe zusätzlicher Geldmarktpapiere mit Fälligkeit 2013.