Dax überwindet Marke von 11 000

Aktien profitieren vom Fed-Protokoll - Deutlicher Renditerutsch in Spanien

Dax überwindet Marke von 11 000

kjo Frankfurt – Die Perspektive einer gemäßigten Gangart der Fed hin zu höheren US-Leitzinsen hat die Anleger an den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag zu Käufen ermutigt. Dem Dax gelang damit auch wieder der Sprung über die Marke von 11 000 Zählern. Zum Handelsschluss verbuchte der deutsche Leitindex bei 11 085 Punkten einen Aufschlag von 1,1 %. Der Euro Stoxx 50 Index kam um 0,5 % auf 3 449 Zähler voran.Die europäischen Aktienmärkte reagierten damit auf das am Vorabend nach Börsenschluss vorgelegte Sitzungsprotokoll der US-Notenbank. Im Urteil vieler Marktteilnehmer gilt der erste Zinsschritt der US-Währungshüter für Dezember nun als gesetzt. Die US-Notenbanker sehen allerdings gleichzeitig wenig Spielraum für Erhöhungen in größerem Maße, da die Wachstumsmöglichkeiten derartige Schritte wohl nicht zulassen werden. Marktakteure interpretierten dies dahingehend, dass der US-Leitzins damit auch weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau bleiben wird. Die Märkte profitieren damit auch künftig von günstiger Liquidität.Unter den Einzelwerten ragte die Aktie der streikgebeutelten Lufthansa mit einem Plus von 3,8 % heraus. Gestützt wurden die Titel von der Nachricht, dass die Fluggesellschaft den Tarifkonflikt mit einem Spitzengespräch entschärfen will.In Spanien kam es bei einer Auktion von drei Staatsanleihen zu einem drastischen Renditerutsch. Bei einem 2018 auslaufenden Bond wurde die durchschnittliche Rendite im Vergleich zur Auktion im vorigen Monat mehr als halbiert. Zu 0,124 % bekamen die Anleger die Anleihe nach 0,263 % im Oktober. Auch bei einem fünfjährigen und einem achtjährigen Bond fielen die Renditen kräftig. Insgesamt nahm Spanien rund 3,5 Mrd. Euro auf.Am Devisenmarkt konnte der Euro von dem Fed-Protokoll profitieren. Die Gemeinschaftswährung wurde abends mit 1,0744 Dollar gehandelt (+ 0,8 %).