Märkte am MittagGewinnmitnahmen

Dax zeigt schon wieder Schwäche

Nach den Gewinnen des Vortags gerät der Dax am Freitag bis zum Mittag schon wieder unter Druck. Von einem Mega-Auftrag kann die Rheinmetall-Aktie kaum profitieren.

Dax zeigt schon wieder Schwäche

Nach den Kursgewinnen vom Vortag hat der Dax am Freitag schon wieder nachgegeben. Er ermäßigte sich bis zum Mittag um 0,6% auf 18.142 Punkte. Der Euro Stoxx 50 gab sogar um 0,9 % auf 4.904 Zähler nach. Bei dem heutigen Freitag handelt es sich um einen sogenannten Hexensabbat, also dem dreifachen Verfallstag von Optionen und Futures auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen, an dem es häufig eine erhöhte Volatilität gibt.

Händler verwiesen darauf, dass es am Vorabend Gewinnmitnahmen an der Wall Street gegeben hat. In New York hatte der Nasdaq 100 zunächst einen weiteren Rekordstand erreicht, dann setzten jedoch am US-Aktienmarkt Gewinnmitnahmen ein. Belastet werde der europäische Aktienmarkt zudem nach wie vor von der politischen Unsicherheit in Frankreich, nachdem Präsident Emmanuel Macron nach der für ihn verloren gegangenen Europawahl Parlamentswahlen angeordnet hat, die seiner Partei große Verluste bringen dürften. Zudem ist der Außenhandel Deutschlands mit China im Mai eingebrochen. Die Exporte ins Reich der Mitte gaben im Vergleich zum Vorjahresmonat um nicht weniger als 14% nach. Allerdings kletterten die Ausfuhren in die USA um 4,1%.

Einen minimalen Kursanstieg von 0,1% auf 496,80 Euro verzeichneten Rheinmetall. Der Rüstungskonzern hat seinen bislang größten Auftrag erhalten. Die Bundeswehr bestellt Munition im Wert von bis zu 8,5 Mrd. Euro. Dazu sei der seit Juli 2023 bestehende Rahmenvertrag von bislang 1,3 Mrd. Euro um 7,2 Mrd. Euro. Ausgeweitet worden. Die Auslieferung soll allerdings erst ab Anfang 2025 erfolgen. Gemäß Medienberichten plant das Verteidigungsministerium ferner den Kauf von 105 Kampfpanzern des Typs Leopard 2A8 zum Preis von knapp drei Mrd. Euro, was auf den sehr hohen Preis von rund 27 Mill. Euro pro Panzer hinausliefe. Rheinmetall liefert die Kanone und das Zielsystem für den Panzer.

Schwach zeigten sich hingegen am Freitag Siemens Energy mit einem Minus von 3,4% auf 24,08 Euro, obwohl die Analysten der Deutschen Bank das Kursziel für die Aktie von 27 Euro auf 28 Euro angehoben haben.

Am Devisenmarkt ist die japanische Währung auf den niedrigsten Stand seit acht Wochen gefallen. Der Greenback kletterte über 159 Yen. Am Mittag wurde er dann unverändert gegenüber Vorabend zu 158,92 Yen gehandelt. Der Euro gab minimal um 0,1% auf 1,0689 Dollar nach.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab zwar leicht um 0,1% auf 85,66 Dollar je Barrel nach. Er hat sich jedoch derweil fest oberhalb der Marke von 85 Dollar etabliert. Im bisherigen Verlauf des Juni hat der Ölpreis um 5% zugelegt. Händlern zufolge wird der Ölpreis durch die stark gestiegene Kriegsgefahr im Nahen Osten angetrieben. So droht nun ein Krieg zwischen Israel und dem Libanon.