Dax zeigt sich nach der Schwäche des Vortags wieder fester
Nach der schwachen Performance am Vortag hat der Dax am Donnerstag wieder spürbar zugelegt. Er verzeichnete einen Anstieg von 1% auf 18.239 Punkte, er nimmt nun wieder Kurs aufs Rekordhoch bei 19.893 Punkten. Der Euro Stoxx 50 kletterte am Donnerstag sogar um 1,2% auf 4.946 Zähler. In den USA ist der viel beachtete Index Nasdaq 100 auf ein weiteres Rekordhoch geklettert, blieb im frühen Handel an der Wall Street aber knapp unterhalb der Marke von 20.000 Punkten.
Im Dax legten Sartorius nach den herben Verlusten des Vortags um 3,7% auf 178 Euro zu. Tags zuvor hatte der Kurs allerdings um 14% nachgegeben.
Im MDax setzen sich Evotec in Szene mit einem Kurssprung von 13,9% auf 8,36 Euro. Händler sprachen von Übernahmephantasie am Markt. Der Kurs des Pharmawirkstoffforschers hatte im bisherigen Jahresverlauf um rund 65% nachgegeben. Das soll das Interesse von Finanzinvestoren geweckt haben, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Ebenfalls Übernahmefantasie gab es bei dem Kupferkonzern Aurubis, was zu einem Kursanstieg von 5,5% auf 76,80 Euro führte. Einen Bericht des Manager Magazins zufolge will der Großaktionär Salzgitter, der knapp 30% der Aktien hält, seinen Einfluss ausbauen. Unter anderem gehe es dabei um die Suche nach einem neuen Vorstandschef.
Nach dem enormen Kurssturz vom Vortrag von rund 30% verzeichneten SMA Solar eine zaghafte Erholung von 1,9% auf 29,16 Euro. Am Mittwoch hatte das Management mit einer Gewinnwarnung für starke Verunsicherung bei den Anlegern gesorgt.
Rekordtief von Nikola
Im frühen Handel an der Wall Street ist der Aktienkurs des Elektroautoherstellers Nikola auf ein Rekordtief von nur noch 0,38 Dollar gefallen. Dies stellt einen Kurssturz um mehr als 21% dar. Das Unternehmen hat eine Zusammenlegung von Aktien angekündigt. Aus den bislang 1,6 Mrd. Titeln sollen 1 Mrd. Titel werden. Der Aktienkurs ist seit Jahresbeginn um rund 45% eingebrochen. Nikola hat Schwierigkeiten, seine großen Wasserstoff-LKW zu verkaufen.
Am Devisenmarkt gab der Euro um 0,2% auf 1,0716 Dollar nach. Er hält sich damit aber nach wie vor oberhalb des Sechswochentiefs von 1,0667 Dollar vom Freitag vergangener Woche. Das britische Pfund sank um 0,3% auf 1,2677 Dollar, nachdem die Bank auf England mehrheitlich beschlossen hat, den Leitzins nicht zu verändern. Den Hinweisen der Notenbank wurde aber von den Marktteilnehmern die Nachricht entnommen, dass eine baldige Leitzinssenkung bevorsteht. Die japanische Währung zeigte Schwäche. Sie fiel mit 158,47 Yen je Dollar auf den niedrigsten Stand seit dem 29. April. Am Abend wurde sie zu 158,69 Yen gehandelt, ein Minus von 0,4% gegenüber Vortag.
Am Ölmarkt setzte sich der Höhenflug der Notierung der wichtigsten Sorte Brent Crude fort. Mit in der Spitze 85,96 Dollar je Barrel wurde fast die Marke von 86 Dollar erreicht. Am Abend wurde die Sorte dann zu 85,60 Dollar gehandelt, ein Anstieg von 0,6%. Händler verwiesen auf die stark gestiegene Kriegsgefahr im Nahen Osten. So stehe nun eine weitreichende bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Libanon bevor, wobei die schiitische Miliz Hezbollah vom Iran unterstützt wird. Dies wecke die Gefahr einer umfassenden regionalen Konfrontation.