Märkte am Mittag

Dax zum Mittag etwas fester

Nach anfänglichen Verlusten hat sich der Dax zum Mittag wieder etwas gefangen. Als schwach erwiesen sich SAP nach der enttäuschenden Prognose eines Wettbewerbers.

Dax zum Mittag etwas fester

Dax zum Mittag etwas fester

Nach einem schwachen Start aufgrund von neuen Sorgen hinsichtlich der anstehenden Leitzinssenkungen und Verlusten der SAP-Aktie hat sich der Dax zum Mittag wieder etwas gefangen. Der deutsche Leitindex notierte im Feiertagshandel zuletzt bei 18.843 Punkten, was einem minimalen Plus von 0,1% gegenüber Vortag entspricht. Der Dax steht damit nach wie vor knapp unter seinem Rekordhoch von 18.893 Punkten. Der Euro Stoxx 50 als Leitindex der Eurozone verzeichnete ebenfalls ein kleines Plus von 0,1% auf 4.968 Zähler.

Optisch sehr schwach zeigten sich im Dax Volkswagen-Vorzüge mit einem Abschlag von 5,6% auf 114,15 Euro, was aber lediglich auf den Dividendenabschlag nach der Hauptversammlung vom Vortag zurückzuführen ist. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete aber zudem, dass die EU-Kommission die Entscheidung über die Einführung von Strafzöllen auf chinesische Elektroautos verschoben habe. Sehr fest zeigten sich hingegen die Titel von Traton, der Lastwagentochter von VW. Sie befestigten sich um 3,7 % auf 32,15 Euro. Das Analysehaus Pareto riet zum Kauf der Aktie.

Dax-Schwergewicht SAP verzeichnete ein deutliches Minus von 2,6% auf 171,20 Euro. Der Titel wurde von schlechten Nachrichten des amerikanischen Wettbewerbers Salesforce belastet. Dieser peilt für das zweite Quartal auf ihre Sicht nur ein Umsatzplus von bis zu 8% an. Sollte dies Realität werden, gibt es bei Salesforce erstmals seit Beginn der Börsennotierung vor rund 20 Jahren nur noch ein Erlöswachstum mit einem einstelligen Prozentsatz. Salesforce selber verzeichneten im vorbörslichen amerikanischen Handel Verluste von rund 17%. Fest zeigten sich hingegen Bayer, die um 2,3% auf 27,54 Euro zulegten.

Am Devisenmarkt erwies sich der Dollar am Donnerstag als etwas schwächer. Der Dollarindex, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, ermäßigte sich um 0,2%. Die Rendite zehnjähriger amerikanischer Staatsanleihen ist wieder unter die Marke von 4,6% gefallen, die sie am Mittwoch überschritten hatte, nachdem sie binnen zwei Handelstagen um 15 Basispunkte gestiegen war. Der Euro kletterte minimal um 0,1% auf 1,0812 Dollar. Im ruhigen Handel am europäischen Devisenmarkt viel allerdings der Yen auf. Die japanische Währung befestigte sich um 0,4% auf 156,90 Yen je Dollar. Die führende Kryptowährung Bitcoin legte um 0,4% auf 67.649 Dollar zu.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 0,4% auf 83,34 Dollar je Barrel nach. Händler sagten, es belastet die Erwartung, dass Zinssenkungen in den USA möglicherweise länger auf sich warten lassen als bisher gedacht.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.